Lokalsport Dezimierte Elfen müssen sich Buxtehude beugen

Leverkusen · Beim 20:28 (11:14) gegen den Buxtehuder SV mussten Bayers Handballerinnen namhafte Ausfälle verkraften und konnten auch deshalb nur einige Minuten mit dem Tabellenvierten mithalten.

 In guter Gesellschaft: Anne Jochin war mit vier Treffern Bayers beste Schützin - gemeinsam mit Jenny Karolius, Anouk van de Wiel und Jennifer Rode.

In guter Gesellschaft: Anne Jochin war mit vier Treffern Bayers beste Schützin - gemeinsam mit Jenny Karolius, Anouk van de Wiel und Jennifer Rode.

Foto: um

Das Zwischenhoch von Bayers Handballerinnen hat gegen den Buxtehuder SV vorerst ein Ende gefunden. Obwohl die erste Niederlage nach zuletzt drei Siegen am Stück mit 20:28 (11:14) relativ deutlich ausfiel, konnte dieses Erlebnis die gute Laune der Elfen und ihrer Chefin Renate Wolf keinen Dämpfer verpassen. "Wir haben alles versucht und es hat einfach nicht gereicht. Deshalb steht Buxtehude auch auf Platz vier. Jetzt heißt es: Mund abwischen und weitermachen", kommentierte die Trainerin und einstige Nationalspielerin das Resultat.

Ihre Gelassenheit hat sicher auch damit zu tun, dass die personelle Lage weiterhin arg angespannt ist, was Überraschungen wie ein Erfolgserlebnis gegen ein Spitzenteam wie den BSV zur zusätzlichen Herausforderung macht. Und fast eine Viertelstunde lang hielt die Not-Besetzung ohne Zivile Jurgutyte, Nina Schilk und Mia Zschocke gut mit. Dann wuchs der Rückstand gegen Gäste, die stark verteidigten und in der Offensive zielstrebig zu Werke gingen, mit der Zeit immer weiter an. Kapitänin Jenny Karolius konnte bei ihrem Comeback nur dosiert eingesetzt werden, stellte unter den Augen von Bundestrainer Michael Biegler und rund 1000 weiteren Zuschauern aber mit vier Treffern und einer ordentlichen Leistung gleich wieder ihren Wert für das Team unter Beweis. Jetzt warten die Leverkusenerinnen allerdings mit einer Mischung aus Hoffnung und Sorge darauf, wie der Körper der Kreisläuferin die erste Belastung nach langer Verletzungspause verkraftet.

Aufs Feld zurück kehrte nach ihrer Blessur auch Pia Adams. Sie steht bald vor der entscheidenden Phase ihrer Physiotherapeuten-Ausbildung und wird darum in der kommenden Saison für den Kooperationspartner TV Beyeröhde auflaufen, um mit Blick auf die berufliche Zukunft die sportliche Belastung etwas zu reduzieren. Zum Wuppertaler Zweitligisten wechseln daneben auch Kreisläuferin Sophia Michailidis und die Allrounderin Luisa Knippert von den Junior-Elfen zum Wuppertaler Zweitligisten. Dort sollen sie Einsatzzeiten und Erfahrungen sammeln und den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen. Ein echter Abschied soll der Wechsel ohnehin nicht sein. "Wir werden die Entwicklung bei allen Dreien natürlich im Fokus behalten", betont Wolf.

Sechs Partien vor dem Ende einer turbulenten Saison liegen die Elfen auf Platz neun der Bundesligatabelle. Der Terminplan nimmt derweil keine Rücksicht auf die immer noch nicht ausgestandene Personalnot der Wolf-Sieben. Die gehen nun auf eine der schwersten Touren des Jahres. Am Samstag müssen sie in Bad Langensalza beim Tabellenzweiten Thüringer HC antreten.

Elfen: Kramarczyk, Zec, Fehr - Bijan (nicht eingesetzt), Seidel, Potocki (1), Bruggemann, Adams, Karolius (4), Souza, Berndt (2/2), Jochin (4/1), Janouskova (n.e.), Berger (1), van de Wiel (4), Rode (4).

(kre)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort