Lokalsport Die beste Abwehr ebnet Gencler den Weg in die A-Liga

Opladen · Die Fußballer aus Opladen sind nach einem Neustart auf dem direkten Weg in die Kreisliga A zurückgekehrt.

 Halit Dasman (rechts) feierte mit Gencler den Aufstieg.

Halit Dasman (rechts) feierte mit Gencler den Aufstieg.

Foto: miserius

In der Saison 2013/14 lief bei den Fußballern von Genclerbirligi Opladen rein gar nichts mehr zusammen, die Mannschaft stieg sang- und klanglos aus der Kreisliga ab. Die letzten Partien musste sogar die eigene Zweitvertretung absolvieren. "So etwas wollen wir nicht mehr erleben, wir haben uns damals schon auf einen Neuaufbau verständigt. Dass es so gut laufen würde, damit hat aber wirklich niemand gerechnet", sagt der sportliche Leiter und Vorstandsmitglied Mohammet Uzun.

Mit wesentlich mehr Disziplin und Trainingsbeteiligung sollte die Basis für ein erfolgreicheres Abschneiden gelegt werden. Die für den Neuaufbau interessanten Spieler sollten entweder schon selber eine Gencler-Vergangenheit haben, "oder die Väter haben bereits bei uns im Verein gespielt", erklärt Uzun und verweist auf den extrem hohen Identifikationsgrad. In der Kreisliga B wollten die Opladener dann zunächst einmal nur in der Spitzengruppe mitspielen. Doch von Anfang an hatten es die beiden Trainer Tuncay Yayla und Ilyas Katar geschafft, der Mannschaft neben einer neuen Spielidee auch sehr viel Disziplin mit auf den Weg zu geben.

Nicht umsonst hat das Gencler-Team die mit Abstand beste Abwehr der Spielklasse, gerade einmal 29 Gegentore in nur 28 Partien sprechen eine deutliche Sprache. "Die Jungs haben sich vom ersten bis zum letzten Spieltag als tolle Einheit präsentiert. Daher ist das vielleicht auch der Lohn für die harte Arbeit", glaubt Uzun.

Während Yayla, der dem Verein aber in jedem Fall erhalten bleibt, erst einmal eine Pause von seinem Traineramt einlegen wird, beginnt Katar ab dem 21. Juli mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Zurück in der Kreisliga A, geht es für die Opladener von Anfang an nur um den Klassenerhalt. "Und das wird schon ganz schwierig werden", meint Uzun, vor allem weil es zwei sportlich schwere Verluste zu kompensieren gilt. Torhüter Thomas Betz wird mit über 40 Jahren seine Fußballschuhe endgültig an den Nagel hängen und beim Bezirksligisten FC Leverkusen das Torwarttraining übernehmen. Abdullah Üstündag möchte sich voraussichtlich in eine höhere Spielklasse verändern. Sein Ziel ist aber noch nicht bekannt. Dafür konnte bereits im Saisonverlauf in Sefa Ocakli ein Akteur mit höherklassiger Erfahrung vom SV Bergfried verpflichtet werden. "Wir stehen mit einigen Spielern in Kontakt und erhoffen uns schon bald Zusagen", erklärt Uzun weiter.

Fest steht aber, dass man bei Gencler den neuen Weg nicht verlassen wird, finanzielle Aufwendungen soll es weiterhin nicht geben. Bislang war die eingeschlagene Richtung verheißungsvoll. Mal sehen, ob diese auch auf höchster Kreisebene funktionieren kann.

(lhep)
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