Lokalsport Die "Riesen" zwischen Mut und Durchhalteparolen

Leverkusen · Die Luft im Keller wird wöchentlich dünner. Noch sind 13 Runden zu spielen und damit 26 Punkte zu vergeben. Den Bayer Giants würde wohl schon ein Drittel davon reichen, um auch im dritten Jahr die Klasse zu halten. Auch in den ersten beiden Spielzeiten ging es nur ums "irgendwie drinbleiben", dabei gab es auch immer Durchhänger.

 Ricky Kreklow (r.) im Spiel gegen Phoenix Hagen.

Ricky Kreklow (r.) im Spiel gegen Phoenix Hagen.

Foto: Miserius

Trainer und Spieler wollen auch jetzt wissen, was zu tun ist. "Ich habe vom ersten Tag der Vorbereitung an gesagt, dass die Saison wahrscheinlich genauso verlaufen wird, wie sie es gerade tut. Wir können alle mit der Situation umgehen, denn sie ist nicht neu", sagt Achim Kuczmann. Andere sehen das pessimistischer als der Coach der Riesen. Der erfahrene Übungsleiter verweist zurecht darauf, dass die jüngsten Spielverläufe gezeigt hätten, dass sich keiner seiner Spieler auch nur im Ansatz hängen ließe, trotz der durchgängig unbefriedigenden Ergebnisse: "Wir waren sehr oft sehr nah dran. Ich hoffe einfach, dass wir jetzt auch mal das Glück haben, das man in solchen Phasen braucht."

Die letzten fünf Begegnungen haben die Giants im Schnitt mit acht Punkten verloren. Unterm Strich bleibt Platz 15 mit vier Punkten Abstand zum rettenden Ufer, wo es sich gerade Paderborn bequem macht. Immerhin haben die Ost-Westfalen mit zuletzt acht Pleiten in Folge eine ähnlich desatröse Bilanz vorzuweisen. Beruhigend ist das aus Bayer-Sicht aber nicht. Die Riesen brauchen endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis, selbst wenn das heute (19 Uhr) in Hanau gelingt, bleibt man unter dem Strich, aber es wäre ein wichtiges Zeichen auch für die eigene Psyche, dass sie noch wissen, wie es geht. Selbst Kuczmann, für den es sonst keine Muss-Spiele gibt, sagt klar: "Wir müssen endlich wieder punkten."

Das 88:76 aus dem Hinspiel im November war der letzte Giants-Erfolg, durch eine Wiederholung würden auch die Hessen wieder in den Abstiegskampf gerissen. Willkommen wäre deshalb die Rückkehr von Götz Twiehoff. Der erfahrene Innenspieler hat seit seinem frühen Ausscheiden (Meniskusquetschung) in Köln eine riesige Lücke hinterlassen. Sein Trainer wird ihn aber nicht verheizen. Stattdessen setzt er auf Rod Camphor, dem die Rolle des Hoffnungsträgers zufällt.

(sl)
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