Lokalsport Duell der Nationaltorhüterinnen in Dortmund

Leverkusen · Morgen trifft Elfen-Torfrau Katja Kramarczyk in Dortmund auf ihre DHB-Teamkollegin.

Ein Spiel wird nie nur auf einer Position entschieden. Das weiß auch Renate Wolf. Aber die Trainerin von Bayers Handballerinnen erwartet für das Auswärtsspiel morgen in Dortmund (19.30 Uhr) doch ein spannendes Duell, dessen Ausgang maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnis haben wird. Mit der langjährigen Elfe Clara Woltering und der derzeitigen Leverkusener Torfrau Katja Kramarczyk treffen immerhin die beiden aktuellen deutschen Nationaltorhüterinnen aufeinander.

In der Hinrunde gab in einem lange offenen Spiel Wolterings Klasse schließlich den Ausschlag, weil auf der anderen Seite Vanessa Fehr und Branka Zec im Bayer-Tor die Schlagzahl der BVB-Keeperin in Sachen Paraden nicht mitgehen konnten. "Das Duell der Torfrauen dürfte diesmal noch interessanter werden", sagt Wolf, wohlwissend welchen großen Coup sie im Winter mit Kramarczyks Verpflichtung gelandet hat.

Da neben Mia Zschocke und möglicherweise auch Zivile Jurgutyte auch die beiden Linksaußen Kim Braun und Nina Schilk wieder fehlen werden, darf sich die Nachwuchs-Elfe Jennifer Souza nach ihrem Premieren-Tor gegen Celle erneut auf Einsatzzeit freuen. Ohnehin nutzt Wolf jetzt jede Partie, um schon ein wenig zu testen und vorzuarbeiten für die neue Saison. Für die Zukunft stehen die Außenpositionen, wo neben Souza auch die junge Amelie Berger zum Einsatz kommt, die sich auf Rechtsaußen immer besser zurechtfindet, aber beispielsweise auch die Besetzung der rechten Leverkusener Angriffsseite mit ihrem deutsch-niederländischen Nationalspielerinnen-Duo aus Jennifer Rode und dem zweiten Winterzugang Anouk van de Wiel.

Obwohl Woltering und die zweite Dortmunder Ex-Elfe Anne Müller einst unter Wolf in Leverkusen zur Auswahlkraft reiften, ist das Treffen mit deren neuen Team für die Trainerin nach eigenem Bekunden "nichts Besonderes mehr". Anders dürfte das für die frühere BVB-Abwehrchefin Sally Potocki sein, die erstmals nach ihrem Wechsel an den Rhein wieder in Dortmund spielen wird. Zumindest in einer Hinsicht werden die Fans die Australierin kaum wiedererkennen. Neben der Arbeit im Mittelblock, die sie auch bei Bayer natürlich weiter verrichtet, setzt Potocki seit ihrem Wechsel an den Rhein auch offensiv Akzente. "Das war anfangs eine ziemliche Umstellung. Vor allem mit dem richtigen Timing und mit dem Selbstvertrauen hatte ich Probleme", erinnert sie sich .

Wie gut Potocki sich inzwischen auch in der Offensive zurechtfindet, hat die Bayer-Spielerin seither regelmäßig unter Beweis gestellt. Auch das könnte - neben dem Duell der Klassetorhüterinnen - ein weiterer Schlüssel sein für das Duell mit dem ambitionierten Nachbarn aus Dortmund.

(kre)
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