Lokalsport Einbruch kostet LTV den Sieg

Leichlingen · Aufgrund einer schwachen zweiten Hälfte verlor das Team von Trainer-Manager Frank Lorenzet das Spitzenspiel gegen Krefeld trotz zwischenzeitlicher Sechs-Tore-Führung knapp mit 32:33.

 Leichlingens Rückraumspieler David Hansen hängt in der Luft - das tat seine Mannschaft in der zweiten Hälfte gegen die HSG Krefeld auch. Ein Spielverlauf, den sich Trainer-Manager Frank Lorenzet nicht erklären konnte.

Leichlingens Rückraumspieler David Hansen hängt in der Luft - das tat seine Mannschaft in der zweiten Hälfte gegen die HSG Krefeld auch. Ein Spielverlauf, den sich Trainer-Manager Frank Lorenzet nicht erklären konnte.

Foto: Uwe Miserius

Es hatte etwas Absurdes an sich. Der Handball-Drittligist Leichlinger TV war im Topspiel gegen die HSG Krefeld auf dem scheinbar sicheren Weg zum Sieg, doch am Ende kam alles ganz anders. Nach einer schwachen zweiten Hälfte verlor das Team von Trainer-Manager Frank Lorenzet sein Heimspiel trotz zwischenzeitlicher Sechs-Tore-Führung noch mit 32:33 (21:15). Bei allem Rätseln über den Spielverlauf, warf allerdings auch das Verhalten der Leichlinger Zuschauer viele Fragen auf.

Nur logisch und zurecht, dass die Fans nach dem Abpfiff sauer waren. Immerhin galt der LTV doch eigentlich schon als Sieger. Eine erstklassige erste Hälfte brachte die Zuschauer ins Schwärmen. Während der Partie war von dieser Begeisterung allerdings nichts zu hören. Trotz der starken Leistung blieben die Heimfans weitestgehend stumm. Der Hallensprecher gab sein Bestes, bekam von den LTV-Anhängern - abgesehen von zaghaftem Klatschen - aber nur wenig Antwort. "Der Leichlinger freut sich eben eher nach innen", lautete Lorenzets Kommentar zu diesem Thema.

Im zweiten Abschnitt wurde es für den neutralen Beobachter dann sogar recht amüsant, als die bestens aufgelegten Krefelder Fans bei jeder Aufforderung zur Unterstützung durch das Leichlinger Mikro selbst in Jubel ausbrachen und ihr Team so weiter nach vorne pushten.

Dabei hatte dieses im ersten Abschnitt noch relativ wenig zu vermelden - was maßgeblich den Leichlingern zuzuschreiben war. Die spielten sich in einen Rausch, konnten sich sogar in Unterzahl beim Stand von 15:11 (20.) erstmals deutlicher absetzen. Die letzten zehn Minuten bis zur Pause waren eine Gala, die nach dem Wechsel aber ihr schlagartiges Ende fand. "Wir haben im ersten Abschnitt am Limit gespielt. Dass wir das nicht halten konnten, war klar", meinte Lorenzet. Die Gäste hatten in der Kabine offenbar die richtigen Worte gefunden, denn plötzlich spielten sie verbessert und stellten die Gastgeber vor Probleme. Während die Keeper Damian Bungart und Ante Vukas praktisch keinen Ball mehr zwischen die Finger bekamen, verrannte sich der LTV vor dem gegnerischen Tor in ein viel zu umständliches Spiel. Chancen ergaben sich dennoch. Die wurden aber entweder vergeben oder pariert.

In der hektischen Begegnung hatten die Gäste längst das Momentum auf ihrer Seite. Beim Stand von 25:25 (47.) konnten die Gäste die Partie erstmals wieder egalisieren, die 27:26-Führung (49.) gaben sie in der Folge nicht mehr her.

Leichlinger TV: Vukas, Bungart - Kreckler (10), Hilger (5/1), Zechmeister, Brüren (4), Padeken (5), Kirfel, Lajnef (1), Hansen (1), Lange, Novickis (4), Reuland (2).)

(mol-)
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