Lokalsport Elfen machen gegen Berlin früh alles klar

Leverkusen · Am Ende mussten die Gäste aus der Hauptstadt froh sein, dass es Bayers Handballerinnen bei einem Sieg mit nur fünf Toren Vorsprung beließen. Der Auftritt beim 32:27 ließ Fans und Trainerin schwärmen.

 Mit Entschlossenheit zum Torerfolg: Die flinke Nina Schilk zeigte sich bei Tempoangriffen sehr treffsicher und kam gestern auf sieben Tore.

Mit Entschlossenheit zum Torerfolg: Die flinke Nina Schilk zeigte sich bei Tempoangriffen sehr treffsicher und kam gestern auf sieben Tore.

Foto: Uwe Miserius

Keeperin Vanessa Fehr feierte ihre Parade beim Siebenmeter. Rückraum-Ass Kim Berndt freute sich, dass ihr Wurf mit ablaufender Spieluhr der Torfrau noch durch die Finger glitt. Die erfolgreichen Aktionen der Leverkusenerinnen gegen Spielende goutierte auch das Publikum in der Smidt-Arena. Große Bedeutung für den Ausgang der Begegnung hatten die Szenen freilich nicht. Denn schon lange zuvor ging es einzig und alleine noch um die Frage, wie hoch der Sieg von Bayers Handballerinnen gegen die Füchse Berlin ausfallen würde. Die Elfen zeigten sich beim 32:27 (17:12) insgesamt von ihrer gnädigen Seite.

Mit etwas mehr Konsequenz hätte der Vorsprung auch deutlich zweistellig ausfallen können. Trainerin Renate Wolf korrigierte zwar während der Partie mehrfach, wollte aber nicht groß sprechen über die ein oder andere Unkonzentriertheit, drei verworfene Siebenmeter und den ein oder anderen Abspielfehler oder zu lässigen Versuch. Denn die Geschichte des Spiels war eine ganz andere.

Die Fans der Leverkusenerinnen bekamen beim ersten Pflichtspiel daheim gleich einen Vorgeschmack auf die Saison, der viel Laune machte. Das zog sich durch die komplette Mannschaft. Nachdem in Bad Langensalza Vanessa Fehr geglänzt hatte, machte diesmal in Nataliya Gaiovych die andere Keeperin 50 Minuten lang deutlich, weshalb sich Bayer im Sommer für ihre Verpflichtung entschieden hat: Ihr gelangen zahlreiche starke Paraden, darunter ein gehaltener Strafwurf und mehrere Gegenstöße.

Davor verteidigte die Abwehr bissig, aufmerksam und stark, was wie Gaiovychs Paraden immer wieder Ausgangspunkt für gefährliche Tempoangriffe der Elfen war, um deren erfolgreiche Abschlüsse sich allen voran die flinke Nina Schilk (mit sieben Toren Bayers beste Schützin) verdient machte. In ihr und Michaela Janouskova haben die Elfen zudem zwei starke Außen, in Berndt und Rückkehrerin Denisa Glankovicova zwei versierte Rückraum-Kräfte. Unter dem Strich ließ das Fans wie Trainerin vom großen Plus an Möglichkeiten im Angriff schwärmen. Dort sind die Leverkusenerinnen deutlich schwerer auszurechnen als in der Vergangenheit. Und wenn es bei Leistungsträgerinnen wie Jenny Karolius am Kreis oder Jennifer Rode auf der rechten Halbposition einmal nicht so recht läuft - wie diesmal -, dann hat Wolf jetzt genügend Möglichkeiten, darauf zu reagieren.

"Wir haben genau die richtige Mischung aus Erfahrung und Jung und viel Potenzial", betonte die Trainerin. Das deckte sich mit dem Eindruck der Zeugen des überzeugenden Auftritts gegen Berlin.

(kre)
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