Handball Elfen nach der Pause im Express-Tempo

Leverkusen · Bayers Handballerinnen schlagen den Aufsteiger Bad Wildungen deutlich mit 34:25 (16:13). Jochin und Naidzinavicius waren nicht zu bremsen. Spät im Spiel glänzte noch eine einstige Nachwuchselfe.

 Anna Seidel (rotes Trikot) und ihre Elfen bestätigten ihre aufsteigende Form gegen durchaus " bissige Vipern" aus Bad Wildungen.

Anna Seidel (rotes Trikot) und ihre Elfen bestätigten ihre aufsteigende Form gegen durchaus " bissige Vipern" aus Bad Wildungen.

Foto: UWE MISERIUS

Nur einmal ganz kurz ließen Bayers Handballerinnen Aufsteiger Bad Wildungen Vipers noch an der Sensation schnuppern, dann kam der Elfen-Express ins Rollen. Binnen 15 Minuten baute sich das Team von Trainerin Renate Wolf nicht nur den Vorsprung von nur noch zwei (16:14) auf stolze zehn Treffer (28:18) aus. Sie zogen mit ihrer konsequenten Defensivarbeit, einigen Paraden der gut aufgelegten Torfrau Valentyna Salamakha und dem in Serie ebenso gnadenlos wie effektiv vorgetragenen Tempospiel auch jeglicher Gegenwehr des Aufsteigers vorzeitig den Zahn. 34:25 (16:13) lautete das auch in der Höhe verdiente klare Endresultat.

"Ich bin heute rundum zufrieden", betonte Trainerin Renate Wolf. Das heißt jedoch nicht, dass sie nicht noch einiges an Verbesserungspotential ausgemacht hat. Bei etwas besserer Chancenverwertung etwa hätte der Spielstand schon vor dem Seitenwechsel beruhigender ausfallen können. Und als am Ende einige Minuten sechs Feldspielerinnen des Junioren-Meisterteams von 2013 auf dem Feld standen, bot der Nachwuchs zwar durchaus Passables, war Wolf aber nicht immer zielstrebig genug. Deshalb nahm sie kurz vor Schluss trotz klarer Führung auch noch eine Auszeit.

Die Ansprache zeigte Wirkung: Gleich darauf kam das Anspiel erst, als Pia Adams sich in gute Position gebracht hatte. Der Lohn dafür: Ein (verwandelter) Siebenmeter. "Solche Aktionen möchte ich öfter sehen. Es muss gleich erkennbar sein, dass auch den jungen Spielerinnen klar ist, dass sie sich jeden Torerfolg genauso hart erarbeiten müssen wie das bei den Etablierten der Fall ist", forderte die Trainerin.

Ein gutes Beispiel, was sich Wolf vorstellt, lieferte ausgerechnet Bad Wildungen just in dieser Phase, als die Partie bereits entschieden war. Da gab die eingewechselte Ex-Elfe Johanna Stockschläder (ebenfalls eine aus dem Junioren-Meisterteam von 2013) eine Kostprobe ihres Können als Spielmacherin und gefährliche Rückraumspielerin. "Klasse, wie sie da Akzente gesetzt hat - eine tolle Leistung", befand die Leverkusener Übungsleiterin.

Beste Schützinnen beim klaren Erfolg über den Gast aus Nordhessen waren Anne Jochin (neun Tore) und Kim Naidzinavicius (acht Treffer), die Bad Wildungens Verteidigung nie in den Griff bekam.

Durch den Sieg ist Bayer nun weiter auf Tuchfühlung zum Fünften Metzingen und Vierten Oldenburg. Ausruhen auf dem Erfolg können sich die Leverkusenerinnen indes nicht. Schon am Mittwoch sind sie erneut gefordert. Gelingt ihnen auch im ersten Rückrundenspiel gegen Tabellennachbar Blomberg ein Erfolg, können sie den Abstand auf Rang sieben von jetzt drei auf dann fünf Punkte ausbauen.

(kre)
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