Lokalsport Elfen sind in Bad Wildungen gefordert

Leverkusen · In der hessischen Kurstadt erwartet Bayers Bundesliga-Handballerinnen ein unangenehmer Gegner. Chef-Elfe Renate Wolf erwartet, dass ihre Spielerinnen "bis zum Schluss voll mitziehen".

Als Heilbäderzentrum und Staatsbad ist Bad Wildungen bekannt. Die "Wohlfühlstadt" nennt sich die nordhessische 16.000-Einwohner-Gemeinde deshalb. Aber Kuranwendungen und Wellness-Behandlungen haben Bayers Handballerinnen heute nicht im Sinn. Sie verschlägt es aus rein sportlichen Gründen nach Bad Wildungen: zum Auswärtsspiel bei den Vipers. Damit die Gemeinde ihrem Beinamen gerecht wird und auch Elfen-Trainerin Renate Wolf sich wohl fühlt, wären ihre Schützlinge gut beraten, sich in der Ense-Halle keine Erholung zu gönnen.

Denn obwohl der Kampf um die Europapokalplätze (vom Meistertitel ganz zu schweigen) als auch das Ringen um den Klassenerhalt ohne Leverkusener Beteiligung stattfinden, erwartet die Ex-Nationalspielerin weiterhin Konzentration, Einsatz und Motivation. Daran lässt sie keinen Zweifel. "Das Abenteuer Bundesliga ist kein Ponyhof. Ich erwarte von jeder Spielerin, dass sie bis zum Schluss voll mitzieht", stellte die Trainerin nach dem ordentlichen Auftritt ihres Teams bei der Niederlage gegen Bietigheim klar. Nach mehreren guten Vorstellungen gegen besser platzierte Teams sind nun die Elfen der klare Favorit - und diese Rolle wollen sie im Duell bei den Vipers mit Leben füllen.

Wolf hat die Elfen darauf vorbereitet, dass sie eine andere Partie erwartet als in den vergangenen Wochen - gegen einen Gegner, der um jeden Zentimeter kämpfen wird, um die letzten Zweifel am Ligaverbleib auszumerzen. Ihr Team hat zuletzt mehrfach bewiesen, dass es gut dagegenhalten kann. Insbesondere die Verteidigung glänzte zuletzt - und war ausschlaggebend dafür, dass das Kräftemessen mit Bietigheim lange eine ausgeglichene Angelegenheit war. Erst im Schlussspurt konnten die Gäste davonziehen. "Vor allem die Abwehr der Elfen war sehr, sehr stark", attestierte der sichtlich beeindruckte Coach von Bietigheim nach der Partie.

Ein Wiedersehen gibt es in Bad Wildungen mit zwei ehemaligen Elfen. Im Kader der Vipers stehen Annika Busch, die zwei Jahre für Bayer spielte, und Johanna Stockschläder. Letztere hat mit den Junior-Elfen einst die A-Junioren-Meisterschaft geholt, wechselte aber vor zwei Jahren noch als Nachwuchsspielerin zum damaligen Zweitligisten im nordhessischen Kurbad.

Sie wird nun darauf brennen, einigen ihrer ehemaligen Teamkolleginnen zu zeigen, dass sie seitdem eine gute Entwicklung in der "Wohlfühlstadt" genommen hat.

(kre)
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