Lokalsport Elfen wollen bestes NRW-Team werden
Leverkusen · Der Sieg in Berlin bringt die Handballerinnen im Duell mit Blomberg voran.
Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Teams aus dem vorderen Tabellendrittel haben Bayers Handballerinnen in der Hauptstadt wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Beim 34:32 (16:17) bei den Füchsen Berlin ließ sich das Team von Trainerin Renate Wolf auch von mehr als 40 Minuten in Rückstand (mit maximal vier Treffern) nicht aus dem Konzept bringen. Die Elfen waren hellwach, waren ebenbürtig, als die Führung ab der 40. Minute stetig wechselte und verschafften sich nach dem letzten Gleichstand in der 55. Minute in der Schlussphase den entscheidenden Vorteil.
Durch den Sieg im "Fuchsbau" (der Sporthalle Charlottenburg) sicherten die Elfen sich Rang sieben und zogen in der Tabelle punktemäßig mit dem Sechsten Blomberg gleich, der allerdings durch die bessere Tordifferenz noch knapp die Nase vorn hat. Den Kontrahenten aus dem Lipperland wollen die Leverkusenerinnen an den drei verbleibenden Spieltagen unbedingt noch hinter sich lassen. "Denn wir wollen das beste Team aus Nordrhein-Westfalen sein", betonte Wolf nach dem Sieg in Berlin. Was sie nicht erwähnt: Angesichts des leichteren Restprogramms wäre es sogar noch realistisch. Oldenburg vom fünften Platz zu verdrängen. Dazu müsste bei drei Punkten Rückstand und dem deutlich schlechteren Torverhältnis zum Ende einer Saison mit Höhen und Tiefen allerdings alles zusammenpassen.
Während Wolf derzeit im Training und in der Liga versucht, verstärkt den Nachwuchs zu entwickeln, stehen die nächsten Rohdiamanten bereits in der Warteschleife. Nach Linkshänderin Amelie Berger (SV Zweibrücken) haben die Elfen für die neue Saison mit Linksaußen Jennifer Souza (HSG Wittlich) nun eine weitere Jugend-Nationalspielerin verpflichtet. Beide sind erst einmal für das Juniorteam eingeplant. Die laufende Saison zeigt jedoch, wie kurz der Weg vom Nachwuchs zum Bundesligateam sein kann. Dort steuerte beispielsweise Bergers frühere Teamkollegin Elisa Burkholder vier Tore zum Sieg bei den Füchsen bei. Beste Schützin war die einzige aktuelle Leverkusenerin, die derzeit das Trikot des DHB-Damen-Teams trägt: Kim Naidzinavicius, die alle vier Siebenmeter verwandelte und acht Feldtreffer erzielte.
Am Sonntag treffen die Elfen in der Smidt-Arena auf Aufsteiger Celle.
Elfen: Salamakha, Hagel, Fehr - Stefes, Müller (2), Heldmann (2), Adams (1), Karolius (6), Naidzinavicius (12/4), Ruthenbeck, Braun, Burkholder (4), Rode (7).
