Lokalsport Elfen - zweiter Versuch gegen Metzingen

Leverkusen · Nach dem 23:32-Pokalaus wollen es die Bundesliga-Handballerinnen im Ligaduell besser machen.

 In ihrem Element: Trainerin Renate Wolf

In ihrem Element: Trainerin Renate Wolf

Foto: peth

Um sich an das letzte Kräftemessen mit dem TuS Metzingen zu erinnern, müssen Bayers Handballerinnen nicht lange überlegen. Anfang des Monats empfingen die Elfen den Tabellenvierten schon einmal - zum Pokalspiel in Dormagen. Morgen (16 Uhr) hat das Team von Trainerin Renate Wolf Metzingen erneut zu Gast. Diesmal wird in der Smidt-Arena gespielt.

Wettbewerb und Austragungsort sollen aber nicht die einzigen Unterschiede zum ersten Duell sein. Die Elfen wollen dem TuS diesmal deutlich mehr Schwierigkeiten bereiten als beim Pokal-Aus. Beim 23:32 konnten sie bekanntlich nur etwas über eine Halbzeit ein Duell auf Augenhöhe liefern. Was dann geschah, war nicht nur Trainerin Renate Wolf unerklärlich. Sie beschwerte sich insbesondere über Nachlässigkeiten in einer Häufung, die das übliche Maß deutlich überstiegen. Kurios war dabei vor allem, wie schnell eine offene Partie höchst einseitig wurde - fast, als wäre den Elfen in spielerischer Hinsicht die Puste ausgegangen.

Dazu kam, dass - wie fast alle Teamkolleginnen - auch Nationalspielerin Kim Naidzinavicius nach der Pause ein Schatten ihrer selbst war. Und wer in diesen Tagen über das Rückraum-Ass spricht, der ist auch gleich beim wunden Punkt im Spiel der Elfen angelangt. Das ist nicht etwa die Leistung der Schlüsselspielerin - die war (mit Ausnahme dieser einen Halbzeit gegen Metzingen) meist nicht nur tadellos, sondern herausragend. Problematisch ist allerdings der starke Drang - insbesondere junger Spielerinnen - in schwierigen Phasen die Verantwortung auf Naidzinavicius abzuwälzen, statt Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben. Das machte Bayer - auch gegen Metzingen - vergleichsweise leicht ausrechenbar. Viel lieber wollen die Leverkusenerinnen sich so präsentieren wie gegen Leipzig - als nach furioser Aufholjagd nicht viel gefehlt hätte zu einer Überraschung.

Für das Selbstbewusstsein und den Tabellenstand (aktuell ist Bayer Neunter mit mageren zwei Punkten) käme ein Überraschungssieg gegen Metzingen nach holprigem Start gerade recht.

Außenseiter sind die Elfen ohne jeden Zweifel. Daran ändern auch die Metzinger Ausfälle (Saskia Putzke, Kelly Vollebregt und eventuell auch Spielmacherin Bernadett Temes) nichts.

(kre)
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