Lokalsport FC Bayern für Bayer eine Nummer zu groß

Leverkusen · Leverkusens Bundesliga-Fußballerinnen unterlagen gestern Abend dem Tabellenführer deutlich mit 0:5. Die Gäste schrieben damit ihre beeindruckende Serie fort. Sie blieben in ihrem 32. Spiel in Folge ungeschlagen.

 Enttäuscht verlässt Annike Krahn den Rasen. Im Hintergrund jubeln die Fußballerinnen des FC Bayern, die eine beeindruckende Leistung ablieferten.

Enttäuscht verlässt Annike Krahn den Rasen. Im Hintergrund jubeln die Fußballerinnen des FC Bayern, die eine beeindruckende Leistung ablieferten.

Foto: uwe miserius

Der Spitzenreiter erwies sich als mindestens eine Hausnummer zu groß für Bayers Fußballerinnen. Die stolze Zahl von 1844 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion und viele Tausend mehr vor den Fernsehern und Computer-Monitoren wurden gestern Abend Zeuge der 0:5 (0:3)-Klatsche gegen den FC Bayern München. Der Branchenführer blieb damit schon im 32. Ligaspiel in Folge ungeschlagen.

Schon nach der ersten Hälfte war die Begegnung entschieden. Als die Leverkusenerinnen etwas zu spät (und einige Minuten nach den Gästen) aufs Feld kamen, spotteten einige Beobachter bereits, die reguläre Pausenzeit reiche Coach Thomas Obliers wohl nicht, um seinen verständlicherweise großen Redebedarf zu stillen.

Ob das stimmt, sei dahingestellt. Anlass zur Kritik gaben die einseitigen ersten 45 Minuten jedenfalls reichlich. "Das waren gefühlt 90 Prozent Ballbesitz", musste auch die verletzte Turid Knaak im Halbzeit-Interview einräumen. Während die Münchenerinnen unentwegt drückten und neben den Treffern durch Vivianne Miedema (8./42.) und Gina Lewandowski (39.) noch zu einem Lattentreffer und einer Großchance (jeweils durch Miedema) kamen, schafften es die Gastgeberinnen nicht einmal gefährlich vor das Bayern-Tor. Das war denkbar weit entfernt von der Obliersschen Marschroute, hinten sicher zu stehen und hier und da mal eine Spitze zu setzen.

Immerhin: Nach dem Seitenwechsel fanden die Leverkusenerinnen ihren bis dahin versteckten Mut und versuchten zumindest, eigene Angriffe zu initiieren und zumindest für zarte Ansätze von Torgefahr zu sorgen - freilich ohne den FCB ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Wieder trafen nur die weiterhin beeindruckend dominanten Münchenerinnen - durch Miedema (74.). und Melanie Behringer (81.), die mit einem Traumtor aus der Distanz das Endergebnis herstellte.

Weiter geht es für die Leverkusenerinnen mit dem Auswärtsspiel in Freiburg am 6. Dezember - im Möslestadion, wo kürzlich der Bayer-Traum vom Pokalviertelfinale platzte. Dort trifft das Obliers-Team mit dem SCF auf einen Gegner, der normalerweise eher Bayers Kragenweite entspricht als die Übermannschaft von der Isar. Und gegen den nach dem enttäuschenden 0:4 im Pokal-Duell durchaus noch eine Rechnung offen ist.

Statistik: Bayer 04: Klink - Gasper, Kempe, Krahn, Leluschko, Simon - Wich (79. Roenneke), Ewers (85. Weber), Beck, Schwab - Sundov (66. R. Knaak).

(kre)
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