Lokalsport Fußballerinnen starten als Top-Favorit in die Saison

Leverkusen · Vor dem Start in das Abenteuer 2. Bundesliga Süd am morgigen Sonntag ist Verena Hagedorn zuversichtlich - trotz des Umbruchs nach dem Abstieg. "Wir sind in der kurzen Zeit schon sehr gut zusammengewachsen", sagt die Trainerin von Bayers Fußballerinnen. Was dieser Eindruck wert ist, werden die ersten Liga-Partien zeigen. Zumindest zum Einstieg meinten es die Spielplangestalter des DFB gut mit den Leverkusenerinnen. Zu Beginn bekommen sie es morgen ab 14 Uhr im Leistungszentrum Kurtekotten mit dem Vorjahres-Neunten 1. FFC Niederkirchen zu tun.

Nur langjährige, eingefleischte Fans des Frauenfußballs werden wissen, dass es sich dabei um ein im wahrsten Sinne des Wortes meisterliches Treffen handelt. Denn Bayer 04 ist - über die Zwischenstation TuS rechtsrheinisch - der sportliche Nachfolger des Rekordmeisters SSG 09 Bergisch Gladbach. Und auch die Gäste haben - damals als TuS Niederkirchen - 1993 den Titel geholt.

Das alles ist freilich gefühlte Welten entfernt von der sportlichen Gegenwart. Und selbst die beiden Aufeinandertreffen von Bayer 04 und den Pfälzerinnen in den beiden vergangenen Spielzeiten haben wenig mit dem Jetzt zu tun, traten die Leverkusenerinnen bei ihren Siegen in der ersten Runde des DFB-Pokals (3:1 und 4:0) doch noch als Erstligist an.

Der höchsten Spielklasse möchten Hagedorn und ihr Team auch möglichst bald wieder angehören. Zu einer klaren Zielvorgabe in diese Richtung lässt sich die Trainerin freilich noch nicht hinreißen. Dafür sieht die Konkurrenz Bayer 04 eindeutig in der Rolle des Top-Favoriten. Denn die anderen elf Teams hegen ohne Ausnahme keine Aufstiegsträume. Selbst Wetzlar und Sindelfingen - im Vorjahr Dritter und Vierter - beschäftigen sich allein mit dem Ziel, auch in der nächsten Saison zur dann eingleisigen 2. Liga zu gehören.

Die Vorzeichen stehen also gut für eine Rückkehr in das Fußball-Oberhaus. Aber zunächst einmal müssen die Leverkusenerinnen dafür selbst die nötige Leistung bringen. Und dabei sollen Kapitänin Jessica Wich und die anderen verbliebenen Spielerinnen aus dem Kader des Abstiegsjahrs eine zentrale Rolle spielen. Aber auch von den Neuen, die "alle Feuer und Flamme sind" (Hagedorn), haben einige einen sehr guten Eindruck hinterlassen - beispielsweise Henrike Sahlmann (SGS Essen), die bereits im Mannschaftsrat sitzt, sowie die Offensivkräfte Lara Heß (MSV Duisburg) und Lena Uebach (Sportfreunde Siegen).

(kre)
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