Lokalsport Genclerbirligi holt Sieg in Unterzahl
Rhein-Wupper · Nach einer Roten Karte für Fatih Uzun rettet Opladen das 3:2 gegen Britannia über die Zeit. Während Witzhelden im Kellerduell nicht über ein Remis hinauskommt, feiern Lützenkirchen, Schlebusch II und Bergfried klare Siege.
Fußball-Kreisliga Solingen: VfL Witzhelden - Tuspo Richrath 1:1 (0:0). Im Abstiegsduell kamen die Witzheldener Fußballer gegen den Tabellennachbarn aus Richrath nicht über ein Unentschieden hinaus. "Das ist für uns schon ganz bitter, denn jetzt haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand, den Klassenerhalt noch zu schaffen", sagte VfL-Trainer Kristian Fischer. In Halbzeit eins vergab Raphael Sladek (15./42.) beste Gelegenheiten zum Führungstreffer. In der 55. Minute erlaubte sich Ricardo Sciannimanica einen individuellen Abwehrfehler, der prompt den Rückstand bringen sollte. Immerhin glich Marcel Willms in der 67. Minute noch zum 1:1 aus. Philipp Kühl und Michael Schumacher verpassten in der Schlussphase gute Chancen.
Genclerbirligi Opladen - FC Britannia 08 3:2 (2:0). Nach der Niederlage beim Tabellenführer TSV Aufderhöhe am vergangenen Wochenende haben die Opladener Fußballer nun in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die von Toni Diomedes trainierte Mannschaft lieferte dabei gegen den Tabellensiebten FC Britannia 08 aus Solingen eine nahezu perfekte erste Stunde ab. Faruk Uzun (34.), Ilyas Katar (42.) und Sefa Ocakli (62.) sorgten mit ihren Treffern für zunächst klare Verhältnisse. Eine Viertelstunde vor Schluss kassierte jedoch der bis dahin beste Genclerbirligi-Spieler Fatih Uzun eine Rote Karte wegen vermeintlichem Nachtreten. In der Schlussphase entwickelte sich dann ein anderes Spiel. "Die Begegnung hätte wirklich keine zehn Minuten mehr länger dauern dürfen, sonst hätten wir den Platz nicht als Sieger verlassen", sagte Diomedes. In der 78. und 86. Minute verkürzten die Solinger und waren drauf und dran, sogar noch auszugleichen. "Wir haben aber am Ende clever verteidigt und letztlich auch verdient gewonnen."
OFC Solingen - SSV Lützenkirchen 2:7 (1:3). Das nächste Lebenszeichen im Abstiegskampf gaben die Lützenkirchener mit einem beeindruckenden Auswärtssieg in Solingen von sich. "Wir haben phasenweise wirklich überragend gespielt. Nur die kleine Schwächephase um die Halbzeitpause herum hat gestört", sagte Trainer Ralf Job, der darauf verwies, nach langer Zeit endlich mal wieder die Abstiegsränge verlassen zu haben. Dennis Marquet (16./72./81.), Robin Seinsch (6./85.), sowie Lars Rohde (7.) und Sascha Demir (78.) waren für die SSV-Tore zuständig. Praktisch mit der letzten Spielminute in Durchgang eins verkürzten die Gastgeber zum 1:3 und in der 53. Minute zum 2:3.
Kreisliga A Köln: SV Schlebusch II - TuS Ehrenfeld 5:1 (1:0). "Über weiter Strecken war das sehr in Ordnung. Mit den 25 Minuten nach der Pause aber bin ich nicht zufrieden", resümierte Trainer Sven Cläs. Dennis Reeke hatte eine der vielen Chancen zur absolut verdienten Halbzeitführung verwertet, im zweiten Durchgang aber lief zunächst fast nichts zusammen - das Gegentor (52.) und weitere Chancen für die Gäste waren die Folge. "Das zweite Tor für uns war dann zum Glück der Dosenöffner, auch weil bei Ehrenfeld die Beine schwer wurden", sagte Cläs. Pascal Mayer, Philip Henning, erneut Reeke und Daniel Schultes schossen den letztlich verdienten Sieg heraus, der die Schwarz-Gelben zum dritten Tabellenplatz aufschließen lässt.
RSV Urbach - SV Bergfried 1:4 (0:3). Wichtige Punkte für die Leverkusener, die nun elf Zähler vor den geschlagenen Gastgebern auf dem ersten Abstiegsrang liegen und mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Dabei legte der SVB los wie die Feuerwehr: Kevin Sivakumar flankte stark auf Deniz Celik und der markierte sein erstes Saisontor (7.). Keine zehn Minuten später erhöhte Sebastian Bamberg (15.), Celiks 3:0 in der 18. Minute krönte eine starke Anfangsphase. "Das war mit das Beste, was wir in dieser Saison gezeigt haben", lobte Trainer André Fanroth. Im zweiten Durchgang aber drehte sich das Bild: Bamberg musste verletzt raus, fehlte für Anspiele und die Urbacher bauten viel Druck auf. "Zugelassen haben wir zwar bis auf das Gegentor nichts, aber wir haben da deutlich zu passiv agiert", befand Fanroth. In der Nachspielzeit machte A-Junior Erhan Tulgar den Deckel drauf. Wermutstropfen: Patrick Schneider sah die Rote Karte wegen Nachtretens. "Ich bin mir sicher, er wollte den Ball treffen, erwischt aber den Spieler. Und daher ist die Karte berechtigt", erläuterte Fanroth.
