Lokalsport Giants hadern mit ihrer Offensivschwäche

Leverkusen · Das Team von Achim Kuczmann verlor auch gegen die Young Pikes Baunach - und nähert sich den Abstiegsplätzen.

 Ohne Wurfglück gegen Baunach: Ricky Kreklow.

Ohne Wurfglück gegen Baunach: Ricky Kreklow.

Foto: miserius

Chancen, das Spiel zu gewinnen, gab es genug: 61 Schüsse gaben die Bayer Giants auf den Korb der Young Pikes Baunach ab, dazu kamen noch 25 Freiwürfe. Dennoch stand unter dem Strich - wie schon drei Tage zuvor in Chemnitz - erneut eine Niederlage, wenn auch mit 52:60 (39:44) knapper als bei den Sachsen. "Im Vergleich zum Samstag war das ein großer Schritt nach vorne. Wir waren bis zum Schluss im Spiel, haben uns aber wieder zu viele dumme Ballverluste geleistet, die der Gegner ausgenutzt hat", meinte Achim Kuczmann.

Der Trainer musste ohne seinen Reserve-Guard Marvin Heckel auskommen, der sich zum Auftakt der NBBL in Quakenbrück das Schlüsselbein brach und damit rund drei Monate ausfällt. "Diese Situation ist für uns nichts Neues, da müssen wir uns als Team durchkämpfen."

Den Willen konnte seiner Mannschaft niemand absprechen. Anders als noch beim Desaster in Chemnitz, zeigte Bayers Defensive als Verbund eine ansprechende Leistung, holte zudem 51 Rebounds. Ärgerlich aus Sicht der Riesen war die erneut schwache Quote im Angriff: Nur 26 Prozent aus dem Feld und 44 von der Linie.

Die Oberfranken gewannen letztlich, weil sie weniger Fehler machten. Ein generelles Offensivproblem sieht Kuczmann bei seinen Spielern indes nicht: "Natürlich haben wir in den letzten beiden Spielen zu wenig Punkte erzielt, aber wenn wir darüber zu viel reden, fangen die Spieler noch mehr an, nachzudenken. Wir werden im Training konzentriert daran arbeiten und es beim nächsten Mal besser machen."

Gegen Baunach gelang das zu Beginn schon ziemlich gut, mit 8:0 lagen die Giants nach gut zwei Minuten vorne, hatten in den verbleibenden 38 Minuten aber mehr als einmal das Pech an den Fingern. Besonders die beiden US-Boys Ricky Kreklow und James Hulbin hatten kein Wurfglück. Negativer Höhepunkt war das letzte Viertel (9:17), als den Riesen lediglich drei Treffer aus dem Spiel heraus gelangen.

Zeit, sich zu ärgern, haben die Leverkusener aber auch diesmal nicht. Schon morgen geht es gegen die Gladiators Trier weiter (Smidt-Arena, 20 Uhr). Die Pfälzer feierten nach mäßigem Saisonstart zuletzt zwei Siege, die Riesen haben sich nach der vierten Pleite im fünften Spiel den Abstiegsrängen genähert, auf denen derzeit noch die beiden Aufsteiger Hanau und Rhöndorf ausharren.

Kuczmann ist dennoch zuversichtlich: "Abgesehen vom Ergebnis, haben wir uns gegen Baunach spielerisch rehabilitiert. Jetzt müssen wir gegen Trier noch einmal einen Schritt nach vorne machen, dann haben wir gute Aussichten, den zweiten Heimsieg einzufahren."

Giants: Brandon (6), Twiehoff (3), Kreklow (5), Knipp (12), Heinzmann (5), Kuczmann (15), Hulbin (6), Zraychenko, Merkens.

(sl)
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