Basketball Giants: Letzte zehn Minuten kosten den Sieg

Leverkusen · Vor rund 600 Zuschauern in der Smidt-Arena verliert der Basketball-Zweitligist gegen Heidelberg mit 66:73. Die Gäste nutzen in den entscheidenden Momenten die Schwächen der Leverkusener.

 Zum Schreien: Auch die 13 Punkte von Bayer-Giants-Spielmacher Willy Manigat können die Niederlage nicht verhindern.

Zum Schreien: Auch die 13 Punkte von Bayer-Giants-Spielmacher Willy Manigat können die Niederlage nicht verhindern.

Foto: Uwe Miserius

Das Ende um kurz vor 18 Uhr gestern Abend war gleichermaßen klassisch wie tragisch: Ausgerechnet Jack Eggleston, in den beiden vergangenen Spielzeiten für die Riesen absoluter Erfolgsgarant und Sympathieträger, versetzte den Giants nun im Trikot der Academics Heidelberg erst von der Freiwurflinie, dann beim Rebound den letzten entscheidenden Stoß zur 66:73 (30:34)-Niederlage.

Ausschlaggebend für die zweite Pleite in Folge waren allerdings nicht die letzten beiden Aktionen, des zuvor von den rund 600 Giants-Fans freundlich begrüßten Rückkehrers, sondern der insgesamt schwache Auftritt in den ganzen letzten zehn Minuten (10:24). Dabei hatten die Gastgeber, als es auf die Zielgeraden ging noch mit sieben Zählern vorne gelegen (56:49), ab da setzte es aber durchgehend hektische Abschlüsse und Ballverluste im Spielaufbau. "Natürlich waren wir auch nicht gerade vom Glück verfolgt, aber wir haben offensiv auch eine Menge Dinge gemacht, die so nicht hätten sein dürfen. Einige wollten dann nur noch mit dem Kopf durch die Wand", meinte Achim Kuczmann mit Blick auf einige missglückte Eins-gegen-Eins-Situationen seiner Spieler, die allesamt an der Heidelberger Defensive abprallten.

Allerdings war die Ausbeute im Angriff, abgesehen vom dritten Viertel, insgesamt eher schwach, nur 33 Prozent aus dem Feld. Besonders von außen gelang so gut wie nichts, aber auch an der Linie (16 von 27) ließen die Giants wichtige wie leichte Punkte liegen, Kuczmann: "Wir waren nach drei Vierteln eigentlich auf dem richtigen Weg, aber dann ist wiedermal alles zusammengekommen und am Ende wollte einfach nicht mehr reinfallen."

Auch die Gäste erwischten in Sachen Punktausbeute nicht ihren besten Tag, wussten aber im entscheidenden Moment die Schwächen ihres Gegners auszunutzen, der 7:0-Run zwischen der fünften und siebten Minute im Schlussviertel reichte am Ende zum Sieg. "Insgesamt ist das natürlich wieder extrem bitter, diesen Sieg hätten wir gerne mitgenommen, jetzt wird der Druck wieder etwas größer", analysierte Kuczmann angesichts nur noch zwei Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Daneben gab es aber gute Nachrichten aus dem Bayer-Lager: Zum einen die Rückkehr von Götz Twiehoff nach endlich überstandenem Muskelfaserriss in der Wade. "Er war fast schon wieder der Alte, wir sind sehr froh, dass Götz wieder dabei ist", sagte sein Trainer. Neben dem Center wird auch Richard Carter in der Rückrunde weiter mit von der Partie sein. Der Kontrakt des 22-jährigen US-Boys, der eigentlich zum Monatsende ausgelaufen wäre, konnte nun doch bis zum Saisonende verlängert werden, nachdem Verein und Spieler gegenseitig Zugeständnisse gemacht hätten, so Kuczmann.

Giants: Carter (10), Legankovas (5), Twiehoff (13), Spöler (2), Manigat (13), Koch (10), Heinzmann (2), Sonnen (6), Kuczmann (3).

(sl)
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