Lokalsport Giants mit schlechten Erinnerungen an Gotha

Leverkusen · Seinen Start bei den Bayer Giants hat sich Ricky Kreklow sicher anders vorgestellt: Einer der Antreiber und Aktivposten im Spiel der Riesen sollte der 23-jährige US-Boy werden, "einen tollen Wurf und einen guten Zug zum Korb" attestierte Trainer Achim Kuczmann dem 2,01-Meter-Mann von der Creighton University.

Bei den Vorbereitungsturnieren in Köln und in Iserlohn bestätigte Kreklow die Vorschusslorbeeren, mit Beginn der Meisterschaft schien es aber, als seien die Fußstapfen seiner Vorgänger Marc Sonnen und Jake Koch zu groß. Der Shooting Guard kommt nach sechs Partien auf 9,3 Punkte und 1,5 Assists - solide Werte, doch an einen US-Amerikaner sind die Erwartungen höher.

Zum Tiefpunkt wurde die Partie gegen Baunach vergangene Woche als die Nummer 20 nur einen von neun Würfen ins Ziel brachte und auch nur zwei seiner sechs Freiwürfe traf. Sein Trainer verzichtete zumindest nach außen auf jede Form von Kritik und stärkte seinem Zugang demonstrativ den Rücken.

Am vergangenen Samstag gegen Trier wurde Kuczmann für sein Vertrauen belohnt. Kreklow war nicht nur wegen seiner insgesamt 21 Punkte der entscheidende Mann auf Seiten der Giants, sondern auch, weil er sich acht dieser Zähler für die letzten vier Minuten aufhob. "Wenn er zuviel will, verkrampft er. Deshalb ist es wichtig, dass der Kopf frei ist, die Mannschaft hilft ihm dabei auch im Training. Dass er immenses Potenzial besitzt, steht außer Frage", sagt Kuczmann.

Heute gilt es derweil für alle Riesen, ihre aufsteigende Form zu bestätigen. Immerhin geht es gegen den Tabellenführer. Die Heimstärke der in dieser Saison zuhause noch unbesiegten Rockets Gotha bekamen die Giants bereits in der Vorsaison zu spüren, im März war Bayer beim 57:78 chancenlos. "Wir werden uns im Vergleich zum Spiel gegen Trier noch einmal steigern müssen", bemerkt Kuczmann.

(sl)
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