Lokalsport Giants suchen den Weg aus der Krise

Leverkusen · Der sportliche Status quo der Bayer Giants liegt irgendwo zwischen ernüchternd und deprimierend: Von 21 Spielen hat der Basketball-Zweitligist 18 verloren. Das Team hat den schwächsten Angriff der 2. Bundesliga, hat zehn Niederlagen in Serie kassiert und ist Vorletzter in der Tabelle. Angesichts dieser Zahlen ist der Rückstand auf Rang 14 von vier Zählern nur deshalb vergleichsweise überschaubar, weil Konkurrent Essen vier Zähler wegen eines Verstoßes gegen die Lizenzstatuten nachträglich abgezogen wurden. Neun Spieltage vor Schluss spricht daher nicht mehr viel für die Riesen vom Rhein - aber es gibt fünf Gründe, warum die Anhänger die Zuversicht nicht verlieren sollten.

Erfahrung In den beiden vorherigen Spielzeiten in der Pro A spielten die Giants ebenfalls gegen den Abstieg. Auch wenn die Situation in dieser Saison noch einmal an Schärfe gewonnen hat, wissen Mannschaft und Trainer mit der Anspannung im Tabellenkeller umzugehen. "Wir müssen das Negative nicht noch übermäßig hervorheben, das Team weiß von alleine, wie es um uns steht", sagt Coach Achim Kuczmann. "Es gibt keinen Grund zur Verzweiflung, wir können mit der Lage umgehen."

Heimstärke Zugegeben: Drei Siege aus neun Spielen sind für Gastmannschaften keine Schreckensbilanz. Dennoch präsentieren sich die Giants in der Rundsporthalle ganz anders als in der Fremde. Gegen die Spitzenteams aus Gotha und Jena schrammte Bayer zuletzt zweimal ganz knapp an der Sensation vorbei. Morgen (18 Uhr) wartet der Tabellenachte Heidelberg- Das Hinspiel endete 69:79 aus Sicht der Giants. Der Trainer formuliert klare Ziele für die Partie: "Das Ende der Fahnenstange ist erreicht. Wir müssen dieses Spiel gewinnen."

Rod Camphor Der 23-jährige Shooting Guard, der Ende der Hinrunde aus der ersten litauischen Liga als Ersatz für Timmy Knipp an den Rhein wechselte, ist ein absoluter Glücksgriff. Er schafft 15 Punkte im Schnitt, ist Anführer und Motivator. Er verkörpert auf dem Feld die Leverkusener Hoffnung.

Achim Kuczmann Neben dem Feld ist dafür der Trainer zuständig. Der 61-jährige wirkt zwar nicht ganz so entspannt wie noch vor Wochen, aber der unerschütterliche Optimismus und der Glaube an sein Team bleiben intakt: "Solange noch Hoffnung besteht, wird hier keiner aufgeben und genauso werden wir die letzten Aufgaben auch angehen."

Restprogramm Von den verbleibenden neun Gegnern, stehen fünf (Rhöndorf, Essen, Chemnitz, Paderborn, Baunach) wie die Giants im unteren Teil der Tabelle. In den Hinspielen gab es allerdings nichts Zählbares aus diesen Spielen. "Ich denke nicht, dass das in den Köpfen der Spieler eine Rolle spielt. Wir sind gefestigt genug." Bei den noch anstehenden sechs Heimspielen hoffen die Riesen auf tatkräftige Unterstützung aus dem Fußball-Lager. Schließlich gelang auch im Vorjahr gegen Essen am vorletzten Spieltag mit dem Fanverband "NK 12" im Rücken der Klassenerhalt.

(sl)
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