Basketball Giants verschaffen sich Luft bis zum 31. Mai

Die gute Nachricht vorweg: Die Basketballer der Bayer Giants haben am Freitag den Lizenzantrag für eine weitere ProB-Saison per Einschreiben auf den Weg zur Ligaleitung nach Hagen gebracht. Die schlechte Nachricht: Es handelt sich erstmal um eine Formalie, um Zeit zu gewinnen. Denn so können die Riesen bis zum 31. Mai einen Rückzieher machen, ohne dass Kosten entstehen.

Das Lied von rapiden TSV-internen Kürzungen für 2010 können sie auch in der Basketballabteilung singen: 45 Prozent – oder 150 000 Euro – weniger sollen es sein. Wo zu goldenen Bundesligazeiten allein eine sechsstellige Summe über Trikotwerbung floss, reißt solch ein vergleichsweise kleiner Betrag dieser Tage ein Riesenloch, das die Zukunft der ProB-Truppe nachhaltig gefährdet. Dabei hat Leverkusen jetzt schon den geringsten Etat der Liga – und die Basketballabteilung laut Geschäftsführer Otto Reintjes auch noch einen niedrigeren Etat innerhalb des TSV als Bayers Hand- und Volleyballer. Weiter unklar ist zumindest für die Öffentlichkeit, ob die Basketballer einen Teil der nach RP-Informationen mehr als 400 000 Euro erhalten, die der TSV im Rahmen des jüngsten Konzern-Zuschusses zur freien Verteilung für seine 14 Abteilungen bekam.

Der Sparzwang ist nicht zu leugnen, die Gehälter der beiden teuren US-Amerikaner Foster und Henry stehen auf dem Prüfstand, intern wird fieberhaft nach Lösungen gesucht. Denn die sportliche Bilanz stimmt ja: Die Mannschaft begeistert mit Eigengewächsen sowie Offensivbasketball und lockt im Schnitt 542 Zuschauer in die Smidt-Arena.

(RP)
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