Basketball Giants: Warten auf den Zweitliga-Etat

Leverkusen · Erst, wenn Geld da ist, kann der Basketball-Klub Vertragsgespräche führen.

Sonntagabend war die Saison endgültig vorbei. Mannschaft, Trainer und Betreuer der Bayer Giants trafen sich zum traditionellen Abschlussfest. Das Saisonziel ist erreicht, wie im Vorjahr beendeten die Riesen vom Rhein die Pro-A-Serie in der 2. Basketball-Liga auf Rang 13 und halten damit die Klasse. "Wir sind angetreten, um in der Liga zu bleiben. Dass wir das mit unseren eher bescheidenen Mitteln auch dieses Jahr wieder geschafft haben, ist für jeden im Verein eine super Sache", sagte Trainer Achim Kuczmann stolz.

Sein Anteil daran ist gewiss kein geringer. Dennoch gibt Kuczmann das Lob lieber an andere weiter: "Als es darauf ankam, hat jeder in der Truppe bewiesen, dass auf ihn absolut Verlass ist. Die Jungs haben gezeigt, dass sie eine echte Mannschaft sind, deshalb hat das Team es auch absolut verdient, zweite Liga zu spielen." Bereits in den nächsten Wochen werden Trainer und Abteilungsleiter intensive Gespräche mit Vereinsoberen und Sponsoren führen, ob der Zweitliga-Etat auch für das kommende Jahr gestemmt werden kann. Eine Entscheidung dazu gibt es noch nicht, wenngleich sich Kuczmann diesbezüglich vorsichtig optimistisch anhört. Erst, wenn geklärt ist, in welcher Spielklasse die Riesen auf Punktejagd gehen, kann sich der Trainer gezielter mit Personalplanungen befassen: Richard Carter ist nach dem Klassenerhalt direkt Richtung Schweiz weitergezogen. Die drei weiteren Nord-Amerikaner, Willy Manigat, Marc Sonnen und Jake Koch, weilen schon wieder in der Heimat. Alle zu eher bescheidenen Bezügen zum Bleiben zu überzeugen, dürfte nicht leicht werden. "Wir werden zuerst mit den deutschen Spielern sprechen. Es wäre gut, wenn wir bis zu den Sommerferien wüssten, wer bleibt. Danach wissen wir, auf welchen Positionen wir Verstärkung brauchen", sagte Kuczmann.

Allerdings erlebten die einheimischen Spieler eher eine durchwachsene Saison. Ben Spöler blieb hinter seinen Möglichkeiten. Matthias Goddek überzeugte, war aber ebenso oft verletzt. Michael Kuczmann erreichte zu selten Topniveau. Dennis Heinzmann machte große Fortschritte, ist aber noch kein gleichwertiger Ersatz auf der Centerposition. Die jungen Spieler wie Sören Bich, Kai Behrmann, Torsten Pokar oder Niklas Behler müssen sich ohnehin meist hinten anstellen. Die einzige Ausnahme bildet Götz Twiehoff, der 29-Jährige gilt bei vielen als einer der besten deutschen Zweitliga-Spieler. Ihn zu halten, wird kein Selbstläufer werden.

(RP)
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