Lokalsport Hagedorn verordnet Fußballerinnen ein straffes Programm

Leverkusen · Um die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen, müssen die Leverkusenerinnen "eine Schippe drauflegen", wie die Trainerin betont.

Beim Start in die Rückrundenvorbereitung konnten Bayers Fußballerinnen in dieser Woche gleich den ersten Zugang begrüßen. Trainerin Verena Hagedorn zeigt sich von der Verpflichtung der Dänin Louise Rinsing von Fortuna Hjørring erfreut: "Ich nehme stark an, dass sie von Beginn an eine echte Verstärkung sein wird", vermutet die Ex-Nationalspielerin. Rinsing, die links in der Abwehrkette oder in der Innenverteidigung spielen kann, hatte die Verantwortlichen bei einem Probetraining überzeugt. Sie ist 20 Jahre alt, bringt aber bereits einige Erfahrung mit - nicht zuletzt hat sie für verschiedenen Jugend-Nationalteams ihres Heimatlandes die Fußballschuhe geschnürt.

Eine zweite Verstärkung steigt erst nächste Woche ins Training in Leverkusen ein. Zumindest räumlich wird sie wohl keine lange Eingewöhnungszeit benötigen. Denn bei ihr handelt es sich um eine alte Bekannte: Eigengewächs Katharina Prinz kehrt nachanderthalb Jahren beim Nord-Zweitligisten SV Meppen zurück in die Heimatstadt. "Dort bekam sie mehr Einsatzzeiten und hat sich dadurch weiterentwickelt", sagt Hagedorn. Die 20-Jährige ist im zentralen Mittelfeld zu Hause - defensiv wie offensiv.

Zusätzlich zu den Zugängen hat auch die Pause für eine größere Kaderbreite gesorgt. Jetzt fehlen "nur" noch die drei Langzeitpatientinnen. Während Pauline Wimmer und Gianna Rackow (beide Kreuzbandriss) diese Saison wohl nicht mehr zurückkehren, befindet sich Henrike Sahlmann nach wie vor im Aufbautraining. Noch ist Geduld gefragt. Läuft alles gut, könnte sie im März ihr Comeback geben.

Den Rest erwartet bis zum Wiedereinstieg in den Ligaspielbetrieb ein strammes Programm mit zahlreichen Tests und hoher Intensität. Das kommt nicht von ungefähr, denn Hagedorn und ihre Schützlinge wollen möglichst in die Bundesliga zurückkehren. Das Ziel ist noch in Reichweite. Saarbrücken als einziges anderes Spitzenteam, das ebenfalls aufsteigen darf, ist lediglich drei Punkte voraus. Die anderen sind Reserveteams von Erstligisten. Umso ärgerlicher erscheint das 2:3 im direkten Vergleich, in dem Bayer eine 2:0-Führung vergab.

"Insgesamt lief die Saison mitunter etwas holprig. Das hatte aber sicher auch mit den schweren Verletzungen zu tun", sagt Hagedorn. Sie ist überzeugt, dass im Kader auch ohne die drei Langzeitausfälle noch reichlich ungewecktes Potenzial liegt - und die Neuen die Qualität zusätzlich heben. "Uns allen ist klar, dass wir eine Schippe drauflegen müssen", betont die Trainerin.

Zum ersten Testspiel ist ihr Team am Sonntag zu Gast bei der Reserve der SGS Essen. Außerdem spielen die Leverkusenerinnen in der gut vierwöchigen Vorbereitung noch gegen die erste Mannschaft der SGS Essen (17. Januar), beim SAP-Cup in Rauenberg bei Hoffenheim (21. Januar), gegen die männliche U 15 des FC Hennef (23. Januar), den MSV Duisburg (27. Januar), die männliche U 17 der Spvg. Flittard (30. Januar) sowie beim 1. FC Köln (3. Februar) und bei Borussia Mönchengladbach (4. Februar).

(KRE)
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