Handball Handball: Thiel "hext" jetzt auch im Liga-Präsidium

Leverkusen · Wenn das Thema es erfordert, hält Andreas Thiel mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Unlängst forderte der einstige Weltklasse-Keeper und heutige Handball-Abteilungsleiter des TSV Bayer 04 mit Blick auf die Frauen-WM öffentlich eine Einbeziehung der Trainer aus den Klubs mit der erfolgreichsten Nachwuchsarbeit. Die klare Kante kommt offenbar gut an. Die Versammlung der Klubs der ersten und zweiten Liga wählte den "Hexer" nun als Stellvertreter des Vorsitzenden Berndt Dugall ins Liga-Präsidium.

Es ist eine weitere Anerkennung für einen Mann, dessen Wort in der Szene viel Gewicht hat. Denn neben der Abteilungsleitung im TSV und dem neuen Amt kümmert sich Thiel auch weiterhin als Trainer um die Leverkusener Torhüterinnen, wo er zur neuen Saison Unterstützung durch Ex-Elfe Natalie Hagel erhält. Zudem ist der Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Köln (Fachgebiete: Familienrecht, Erbrecht und - natürlich - Sportrecht) unter anderem Justiziar der Herren-Bundesliga und Mitglied des Court of Arbitration beim europäischen Dachverband EHF. Die Liste der Tätigkeiten ist noch länger und ein wenig Zaubertalent scheint angesichts des vielfältigen Engagements des Hexers auch vonnöten. Denn der ist darüber hinaus Schiedsrichter beim Deutschen Sportschiedsgericht, Mitglied der Arbeitsgemeinschaften Familien- und Sportrecht im Deutschen Anwaltsverein, Vorsitzender des ständigen Schiedsgerichts der Lizenzvereine im Deutschen Tischtennisbund und stellvertretender Vorsitzender der Sportjugend im Stadtsportbund Köln.

Bei so viel Verpflichtungen kann er Hagels Hilfe bei den Elfen gut gebrauchen. Dass Thiel bei seinem öffentlichen Vorstoß kürzlich auch Bayers Trainerin Renate Wolf als Expertin nannte, deren Know-how der Nationalmannschaft nutzen könnte, versteht sich von selbst.

(kre)
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