Lokalsport Heinzmann will seinen Aufwärtstrend bestätigen

Leverkusen · Vor zwei Jahren spielte er noch Landesliga, beim ersten Saisonsieg der Giants war er der beste Mann. Der 24-Jährige trifft mit dem Basketball-Zweitligisten heute auf Chemnitz und will den Sieg wiederholen.

Als der Koloss das Feld verließ, standen die knapp 600 Zuschauer in der Rundsporthalle zwar bereits längst auf ihren Stühlen, um ihre Mannschaft in den verbleibenden 40 Sekunden zum Sieg zu schreien, Dennis Heinzmann hätten sie bei seiner letzten Auswechselung aber sicherlich auch so mit stehenden Ovationen bedacht.

Der 2,16-Meter große Publikumsliebling war gegen die Hamburg Towers der Mann des Spiels auf Seiten der Bayer Giants: 14 Punkte, 12 Rebounds. Der 24-Jährige, der vor zwei Jahren aus der Landesliga nach Leverkusen wechselte, wächst bei den Riesen vom Rhein immer mehr in die Rolle des Leistungsträgers. Dass Heinzmann nach dem Weggang von Ben Spöler mehr Spielzeit als in der Vorsaison bekommen würde, war klar, doch der Center wusste sie nicht erst gegen die Hanseaten zu nutzen. "Seine Leistung muss man im Moment sicherlich herausheben", meinte auch sein Trainer Achim Kuczmann nach dem ersten Sieg. Was dem Hühnen derweil noch merklich abgeht, ist eine sichere Hand an der Freiwurflinie. Vergangenen Sonntag brachte er nur zwei seiner acht Versuche ins Ziel. Damit fand er sich allerdings in bester Gesellschaft mit seinen restlichen Mannschaftskollegen. Die Riesen ließen insgesamt 23 Punkte an der Linie liegen, ein Wert, den Kuczmann trotz des Erfolgs auch noch eine Woche später ärgert: "Die einfachen Punkte müssen sitzen. So etwas entscheidet in den engen Spielen meistens über Sieg und Niederlage. Diesmal hatten wir großes Glück, das passiert nicht so schnell nochmal."

Heute gegen Chemnitz gilt es also diese Schwäche umgehend abzustellen, vor dem "langen Trip" Richtung Sachsen, wie der Coach es ausdrückt, gibt es aber auch noch andere Baustellen, auf denen intensiv gearbeitet wird. Denn die Offensive macht generell noch Sorgen. Zwar hat Kuczmann mit Freude registriert, dass seine Mannschaft nicht nur wegen des jüngsten Erfolges immer besser zusammenfindet, im Angriff hakt es aber noch merklich. "Der Einsatz und der Aufwand stimmen, wir müssen vorne noch ruhiger werden und das, was wir im Training erarbeiten, konsequenter umsetzen", fordert der Trainer.

Noch nicht viel trainiert mit der Mannschaft hat zwar James Hulbin, der Zugang aus den USA ließ in seinen 16 Einsatzminuten beim Debüt allerdings mehrfach durchblicken, welche Verstärkung er sein kann. Kuczmann ist zuversichtlich: "Große Klasse, was er nach so kurzer Eingewöhnungszeit bereits leistet, wenn er noch mehr integriert ist, wird er noch mehr zeigen." Am besten natürlich schon gegen die Niners. Chemnitz mit erst einem Sieg aus vier Spielen dürfte wie vergangenen Jahr auch diesmal wieder gegen den Abstieg spielen. Ein Sieg bei einem Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt könnte für die Riesen bereits zu diesem sehr frühen Zeitpunkt Gold wert sein.

(sl)
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