Hockey Hockey beim RTHC - Arbeit an der Basis bleibt wichtig

Leverkusen · Der Leverkusener Verein ist im Spitzensport angekommen. Der Breitensport soll aber nicht vernachlässigt werden.

Die erste Damenmannschaft des RTHC startet am 16. November in die Hallensaison in der Bundesliga - das Ziel ist Platz drei. Die weibliche U 16-Jugend rechnet sich bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Feld einiges aus, und die meisten Nachwuchsteam sind längst in der Lage, mit dem Rest der Liga mitzuhalten. Der RTHC Leverkusen gehört zweifellos zur Spitze im deutschen Hockey. Trotzdem wollen sie auch weiterhin Jugendliche und Kinder für den schnellen und technisch anspruchsvollen Sport begeistern - auch wenn die es nicht bis zum Leistungssportler bringen sollten.

"Ein Titel in der Oberliga ist genau so wichtig wie eine Deutsche Meisterschaft", betont Silke Nahrmann, beim RTHC auch zuständig für die Kleinfeldteams. Ziel müsse es sein, für jeden Leistungsstandard Angebote zu schaffen. Dass aufgrund der Top-Leistungen in der Spitze Kinder zu kurz kommen könnten, die sich eher im Breitensport wohlfühlen, ist für Nahrmann beim RTHC nicht möglich. "Es gibt natürlich auch welche, die sagen, das Vereinsleben reicht mir'", berichtet die Trainerin, "die fangen wir mit den zweiten und dritten Teams auf." Denn Leistungssport bedeute für die jungen Spieler schließlich auch, auf Vieles zu verzichten.

Wer sich in den ersten Mannschaften nicht mit den Besten des Landes messen möchte, für den sei der RTHC trotzdem eine gute Adresse - vor allem für Mädchen. "Das ist für sie der schönste Sport, den es gibt, weil er technisch anspruchsvoll ist und die Athletik nicht im Vordergrund steht", nennt Nahrmann die Vorzüge des Hockeys. Der sportliche Erfolg der Damen- und Jugendteams schlägt sich auch in den Zahlen nieder. 602 Mitglieder gehören dem RTHC Hockey an. Davon spielen gut die Hälfte in Jugendmannschaften.

Wer Talent hat und sich eine Karriere im Leistungssport vorstellen kann, wechselt offenbar nicht mehr vom RTHC weg. 16 von 20 Spielerinnen des U 16-Teams, das als Titelverteidiger in die Deutschen Meisterschaften geht, hätten zum ersten Mal beim RTHC einen Hockeyschläger in den Händen gehalten. Andererseits locken die Leverkusener hoffnungsvolle Spieler an die Sportanlage am Kurtekotten. "Wir haben hier eine Infrastruktur, die eine der besten im Westen ist", betont Norbert Zimmermanns, Trainer der ersten Damenmannschaft.

Mit der Konkurrenz von Rot-Weiss Köln könne sich der RTHC noch nicht messen, Etuf Essen und Mülheim seien aber auf Augenhöhe. Bei all den guten Nachrichten will Silke Nahrmann aber nicht die Basis vergessen: "Wichtig ist, dass auch kleine Mannschaften gefördert werden, die nicht oben mitmischen."

(RP)
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