Lokalsport Hockey-Damen können nur auf die Minimalchance setzen
Leverkusen · Auf den neutralen Beobachter wirken die Aussagen von Volker Fried, Trainer der Hockey-Bundesligadamen des RTHC Leverkusen, doch ein wenig merkwürdig. Fried kennt den Hockeysport und weiß um die Gegebenheiten. Dass er seinem Team für das anstehende Doppelwochenende in den Spielen gegen den Düsseldorfer HC und Rot-Weiß Köln keine Chance einräumt, ist allerdings alles andere als ungewöhnlich. Die Kräfteverteilung in der Bundesliga West könnte wohl kaum unterschiedlicher sein - und das seit Jahren.
Vorne weg sind die Spitzenteams aus Köln, Düsseldorf und Mülheim. Dahinter folgt der Rest, zu dem sich der RTHC schon länger zählt, wie Volker Fried erklärt: "So bitter es klingt, unter normalen Umständen werden wir am Wochenende ohne Punkt bleiben. Der DHC und RWK haben mit ihren Nationalspielerinnen und dem qualitativ besseren Kadern einfach ganz andere Möglichkeiten."
Trotz der wenig positiven Aussichten hat sich der RTHC für das Wochenende einiges vorgenommen. Heute ist um 14 Uhr der Düsseldorfer HC, Deutscher Vizemeister aus dem Vorjahr, zu Gast am Kurtekotten. Morgen spielt der RTHC um 12 Uhr auswärts bei RW Köln. "Wir wollen so lange wie möglich Paroli bieten und unsere Spielidee weiter kultivieren. Wichtig ist, dass wir unsere guten Phasen, die wir immer wieder haben, deutlich verlängern", sagt Fried. Personell hat sein Team keine Probleme. Einzig Eva Lehmann muss in beiden Partien wegen Verpflichtungen im Studium passen.
Eine schwere Aufgabe vor der Brust haben morgen auch die Herren des RTHC. Das Team von Trainer Sebastian Bieding ist um 16 Uhr zu Gast bei der zweiten Mannschaft vom Düsseldorfer HC - und damit dem ungeschlagenen Tabellenführer der 2. Regionalliga. Will der RTHC als Aufsteiger tatsächlich in den Aufstiegskampf zur 1. Regionalliga eingreifen, ist ein Sieg in der Landeshauptstadt Pflicht.
