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Lokalsport Kober bewirbt sich mit Weltrekord für Rio

Leverkusen/Grosseto · Die Leverkusener Behindertensportler haben ihr Medaillenkonto bei der Para-Leichtathletik-EM im italienischen Grosseto weiter aufgestockt. Mit eindrucksvollen 11,20 Metern sicherte sich Birgit Kober Gold im Kugelstoßen. Mit ihrem Stoß im sechsten und letzten Versuch pulverisierte sie den bisherigen Weltrekord von 10,63 Metern der Chinesin Qing Wu und steigerte ihre eigene Bestleistung um über einen halben Meter.

 Daumen hoch: Birgit Kober konnte ihr Glück kaum fassen. Sie wurde mit Weltrekordweite Europameisterin.

Daumen hoch: Birgit Kober konnte ihr Glück kaum fassen. Sie wurde mit Weltrekordweite Europameisterin.

Foto: DBS-Frischmann

Vor zweieinhalb Wochen hatte sie sich noch auf die deutsche Rekordweite von 10,59 Meter gesteigert. Jetzt stellte die 44-Jährige nebenbei auch noch einen neuen europäischen und deutschen Rekord auf. "Ich wusste nicht, dass ich im Wettkampf 11,20 Meter abrufen kann. Ich wollte zwischen 10,50 und 10,70 Meter stoßen. Von der Weite bin ich echt geplättet", sagte Kober.

Auch die unterschenkelamputierten Streng (dreimal Silber), dem nur zwei Hundertstelsekunden zu Gold fehlten, und Floors, Europameister über 200 und 400 Meter, fuhren über 100 Meter ihr drittes Edelmetall ein. Bei leichtem Gegenwind lief Streng in 11,20 Sekunden zum Vize-Europameistertitel. Floors wurde in 11,60 Sekunden Dritter. Beide krönten ihre Leistungen zum Abschluss mit der 4 x 100-Meter-Staffel. In einer rein Leverkusener Besetzung mit Markus Rehm und David Behre siegten sie mit neuem Europarekord überlegen (41,49 Sekunden).

Vanessa Low gewann nach Gold im Weitsprung Silber über die 100 Meter. Die 25-Jährige kam nach 16,29 Sekunden ins Ziel und musste der Italienerin Martina Caironi (15,80) den Vortritt lassen, die Low im Weitsprung noch hinter sich ließ. Dementsprechend war die Athletin auch nicht zufrieden. "Es war keine gute Zeit. Ich hatte Probleme mit dem Rücken und kurz vor dem Rennen auch noch mit der Prothese. Alles in allem waren es keine guten Bedingungen", fand Low.

Nach Gold über 200 Meter und Silber über die doppelte Distanz beendete Irmgard Bensusan die EM mit ihrem zweiten Titel im 100-Meter-Rennen. Mit ihren 13,60 Sekunden stellte sie überdies eine Saisonbestleistung auf. Im Kugelstoßen gewann Franziska Liebhardt die Goldmedaille und konnte mit allen sechs Versuchen die 13 Meter übertreffen. Mit 13,62 Metern zeigte die Athletin von Steffi Nerius erneut eine starke Leistung.

Auch Heinrich Popow eroberte nach Platz fünf über 100 Meter eine EM-Medaille. Im Weitsprung flog der 32-Jährige zu einer persönlichen Bestleistung (6,43 Meter) und gewann ebenfalls Silber.

(sand)
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