Ein bisschen Mentalitäts-Doping können die Spielerinnen des Tabellensiebten auch gut gebrauchen. Fehlende Einstellung sei bei der Analyse der jüngsten Niederlage gegen TuS Lichterfelde immerhin als Hauptursache ausgemacht worden. "Wir hatten aber auch so einfach einen miserablen Tag, der in so einer Ausprägung auch nur ein- oder zweimal in der ganzen Saison vorkommt", sagt Kunel. Die Mannschaft selbst sei am meisten von sich enttäuscht gewesen. Das habe sie schon kurz nach Spielschluss in der Kabine ausmachen können. Kunel: "Wir haben alle das Ziel vor Augen, nach dem letzten Spieltag auf Platz fünf zu stehen und das können wir auch immer noch erreichen."

Auch deshalb macht sich Kunel keine Sorgen, dass Basketball am Sonntag im Schulzentrum Herkenrath mit etwaigen Karnevalsplänen kollidiert. Zudem könne ja auch an den drei Tagen davor gefeiert werden. Bei noch vier ausstehenden Partien - allesamt gegen Mannschaften aus dem unmittelbaren Tabellenumfeld - darf sich Opladen keine weitere Niederlage mehr erlaufen. Die Pleite gegen Berlin hebt die zuvor nicht unbedingt einkalkulierten Erfolge gegen Osnabrück und Neuss wieder auf. An Grünberg und Krofdorf, den beiden kommenden Gegnern, kann BBZ vorbeiziehen, sofern auch der direkte Vergleich geholt wird.

Mit der Form, die BBZ zu Jahresbeginn gezeigt hat, ein durchaus machbares Unterfangen. Erstmal wartet allerdings die Bergischen Löwen. Im Vorjahr profitierte der damalige Aufsteiger vom vorzeitigen Verzicht der Konkurrenz, so dass nur ein Team aus der zweiten Liga abstieg. Die Löwen hielten trotz nur drei Siegen die Klasse. Im zweiten Jahr läuft es deutlich besser, auch wenn es zuletzt vier Pleiten in Serie gab. Kunel rechnet daher mit einem hitzigen Nachbarschaftsduell, immerhin geht es für ihr Team auch darum, die regionalen Kräfteverhältnisse wieder geradezurücken. "Das ist ganz sicher kein schlechtes Team. Aber wir sind dafür so motiviert, wie man es nur sein kann", sagt die BBZ-Trainerin.