Lokalsport Legankovas und Spöler verlassen die Bayer Giants

Leverkusen · Der Center beendet seine professionelle Laufbahn beim Basketball-Zweitligisten, um sich auf sein Studium zu konzentrieren. Legankovas wechselt nach Düsseldorf.

 Für Ben Spöler hat das Studium jetzt Priorität.

Für Ben Spöler hat das Studium jetzt Priorität.

Foto: miserius

Ben Spöler hat mit den Bayer Giants wilde Zeiten durchlebt: Aus dem eigenen NBBL-Team schaffte es der 2,06-Hühne 2008 unter Coach Achim Kuczmann zu seinen ersten Kurzeinsätzen in der Basketball-Bundesliga. Nach dem Rückzug der Bayer AG folgte allerdings schon wenige Monate später mit der Mannschaft der Absturz in die 1. Regionalliga.

In einer stark verjüngten und rund erneuerten Mannschaft gehörten Ben sowie dessen Zwillingsbruder Tom dann zu den herausragenden Spielern, die gegen Schwelm sensationell den Aufstieg in die ProB schafften. Für Spöler ging es anschließend noch weiter nach oben: Zunächst nach Paderborn (ProA) und 2012 schließlich zu den Artland Dragons (BBL). Als den Giants 2013 der Aufstieg in die ProA gelang, kehrte der Rotschopf zu seinen Wurzeln und seinem alten Trainer Kuczmann zurück.

Der "alte Neue" kam mit viel Vorschusslorbeeren und großen Erwartungen. Als erfahrener Spieler sollte er die jungen Riesen zum Klassenerhalt führen, und Spöler lieferte eindrucksvoll ab - bis er sich kurz vor Ende der Hinrunde eine komplizierte und langwierige Schulterverletzung zuzog. Auch während der monatelangen Reha blieb der Center nah am Team, trat auf dem Feld bis zum Saisonende aber nicht mehr in Erscheinung. In der vergangenen Spielzeit, die ebenfalls mit dem Klassenerhalt endete, spielte der 26-Jährige dann nur noch eine Nebenrolle, bei 29 Einsätzen verbuchte er 5,6 Punkte und 4,2 Rebounds - solide, aber eigentlich zu wenig für einen Spieler seines Formats.

Nicht nur während seiner verletzungsbedingten Abwesenheit hatte sich Götz Twiehoff zum neuen Leitwolf unterm Korb hochgearbeitet. Einen erneuten Angriffsversuch zu alter Stärke wird es nicht geben. Ben Spöler wird in der kommenden Saison nicht mehr für die Riesen auf dem Parkett stehen, er hängt die Basketballstiefel endgültig an den Nagel. Sein Fokus wird stattdessen auf dem Abschluss seines Studiums liegen. Selbst wenn die Nummer 12 nicht mehr ganz an das Niveau früherer Tage heranreichte, hinterlässt der Abgang eine empfindliche Lücke in der Rotation des Kaders. "Es ist immer sehr schade, wenn ein langjähriger Spieler uns verlässt, aber ich kann seine Entscheidung verstehen und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute", betont Achim Kuczmann.

Auf Olegas Legankovas muss er ab nächster Saison ebenso verzichten. Der 19-Jährige, der 2013 ebenfalls aus der eigenen Jugendabteilung den Sprung in die erste Mannschaft schaffte und dort insgesamt 84 Zweitligaspiele bestritt, kam gerade zum Ende der abgelaufenen Spielzeit kaum noch nennenswert zum Zuge und sucht auch deshalb eine neue Herausforderung.

Der athletische Small Foward wechselt zu den Giants Düsseldorf in die 1. Regionalliga. Kuczmann bemerkt: "Oleg gehörte genau wie Ben zu den gestandenen Spielern unseres Teams, jetzt will er in der Regionalliga mehr Spielzeit sammeln und dort den nächsten Schritt gehen."

(sl)
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