Die ersten 20 bis 30 Minuten dieser Partie taugen damit durchaus, um seinen Spielern im anstehenden Abstiegskampf der 2. Regionalliga eine ordentliche Portion Mut mitzugeben. Da sind allerdings auch die Schwächen, die der Primus mit all seinen Qualitäten den Blütenstädtern besonders in der Schlussphase vor Augen führte. Je mehr die Erftbaskets ihren Druck auf die Leichlinger Angreifer erhöhten, desto weniger Lösungen hatte der LTV parat. Nach der Pause gelangen nicht mal mehr halb so viele Punkte wie zuvor. Auch in der Defensive wurden die Lücken größer. Am Ende spielten auch die Nerven nicht mehr mit. Das alles hat natürlich auch mit den seit Wochen unverändert schlechten personellen Bedingungen zu tun. Vergangene Woche fehlten den Leichlingern wieder sechs Leistungsträger.

Zugang Henning Wiesemann, der in der Winterpause aus Monheim kam, muss sich im neuen Umfeld noch zurecht finden. Die Ausfälle spürt Jakob aber nicht nur am Spieltag, sondern auch bei den Einheiten unter der Woche. Viele Abläufe sind so allenfalls in Ansätzen zu trainieren. Es spricht für den Coach, dass er sich nicht dahinter verstecken will. Stattdessen sagt er: "Unser personelle Situation bleibt weiterhin interessant, wir machen das Beste daraus und sind hochmotiviert, die nächsten Siege einzufahren." Ein weiterer Erfolg morgen (19 Uhr) wäre doppelt wichtig, denn der Gegner heißt TuS Hilden. Der Tabellenzehnte hat derzeit zwei Zähler weniger auf dem Konto, aber dafür nach dem Sieg über Bonn wieder etwas Auftrieb erhalten. Im Falle einer Niederlage droht der LTV zudem den direkten Vergleich zu verlieren (Hinspiel 70:67).

So eng wie in der Tabelle alles beisammen steht, könnte das bei der Endabrechnung im Frühjahr für die LTV-Basketballer noch sehr wichtig werden.