Leichtathletik Leichtathleten sammeln fünf DM-Titel in Ulm

Leverkusen · Der TSV kann seine Ausbeute bei den nationalen Titelkämpfen im Vergleich zu 2013 ausbauen. Aber es gibt auch Enttäuschungen.

 Da schnellt die Jubelfaust hoch: TSV-Stabhochspringer Tobias Scherbarth holt sich in Ulm mit übersprungenen 5,60 Metern den Deutschen Meistertitel und geht im August bei der EM für Deutschland an den Start.

Da schnellt die Jubelfaust hoch: TSV-Stabhochspringer Tobias Scherbarth holt sich in Ulm mit übersprungenen 5,60 Metern den Deutschen Meistertitel und geht im August bei der EM für Deutschland an den Start.

Foto: Wolfgang birkenstock

Mit fünf Meistertiteln im Gepäck haben die Leichtathleten des TSV Bayer 04 die Rückreise von den Deutschen Meisterschaften in Ulm angetreten. Das ist ein erster Platz mehr als im Vorjahr. Hinzukommen vier zweite und fünf dritte Plätze. "Damit können wir sehr zufrieden sein", sagte Geschäftsführer Paul-Heinz Welmann.

Aleixo-Platini Menga spurtete über die 100 Meter auf den 3. Platz. "Ich bin super happy. Nach meiner Krankheit haben wir uns systematisch auf Ulm vorbereitet - es hat gepasst", sagte er hinterher. Tags drauf, über die 200 Meter, war er schlichtweg platt: Nur Rang acht stand am Ende zu Buche. Markus Rehm, unterschenkelamputierter Paralympics-Sieger, gewann den Weitsprung mit 8,24 Metern. Nun müssen Funktionäre entscheiden, ob er auch bei der EM an den Start gehen darf (Ausführlicher Bericht dazu auf Seite B 3).

Das Speerwurf-Duo Linda Stahl und Katharina Molitor belegte erwartungsgemäß Rang eins und zwei, doch dass Molitor ihrer Vereinskameradin am Ende bis auf 15 Zentimeter auf die Pelle rücken würde, war überraschend. Stahl siegte mit 63,55 Metern vor Molitor mit 63,40. Markus Esser holte sich zwar mit 75,18 Metern seinen achten Meistertitel im Hammerwurf, hatte aber diesmal nur drei Zentimeter Vorsprung und muss ohne EM-Norm nun auf eine Wildcard des Verbandes hoffen. Tobias Scherbarth heißt der neue Deutsche Meister im Stabhochsprung. Er war der einzige, der bei schlechtem Wetter mit 5,60 Metern eine international vorzeigbare Höhe sprang und dann mangels Konkurrenz Schluss machte. Jetzt darf er sich auf die EM freuen.

Unbefriedigend lief die Meisterschaft für den krankheitsgeplagten Weitspringer Alyn Camara. Der Titelverteidiger musste nach zwei ungültigen Versuchen einen Sicherheitsversuch absolvieren, verpasste aber mit 7,49 Metern das Finale der Top-Acht und so auch ein EM-Ticket. Auch Stabhochspringerin Katharina Bauer erwischte einen gebrauchten Tag. In neun von elf Wettkämpfen war sie in diesem Jahr über 4,40 Meter gesprungen, aber in Ulm blieb die 24-Jährige ohne gültigen Versuch. Gleiches passierte Disziplinkollege Karsten Dilla. Beide sind aber für die EM gesetzt. Robin Schembera trat über 800 Meter nicht an. Mateusz Przybylko enttäuschte im Hochsprung mit 2,05 Metern und Rang acht.

(RP)
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