Lokalsport Liebhardt übertrifft erneut die Paralympics-Norm

Leverkusen · Der Behindertensportlerin des TSV gelang wie vielen anderen ein guter Start in die Freiluftsaison. Bei der Bahneröffnung löste Hürdenläufer Nils Weispfennig das Ticket für die Deutschen Meisterschaften.

 Nils Weispfennig (links) und der Deutsche Meister Jonas Hanßen.

Nils Weispfennig (links) und der Deutsche Meister Jonas Hanßen.

Foto: umi

Bei der "Bahneröffnung" im eigenen Stadion präsentierten sich die Athleten des TSV Bayer trotz kühler Temperaturen in einer sehr guten Form. Neben vielen neuen Bestleistungen gelang Hürdenläufer Nils Weispfennig die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften im Juni in Kassel. Die beiden Behindertensportler Léon Schäfer und Moritz Raykowski qualifizierten sich für die Junioren-Weltmeisterschaften im Juli in Prag.

Weispfennig zeigte schon zu Beginn des Wettkampfes über die 400 Meter Hürden, in welch guter Form er am Anfang der Freiluftsaison ist. Im Ziel stoppte für ihn die Uhr bei 52,63 Sekunden. Ein weiterer Höhepunkt war der Speerwurf der Männer. Nico Rensmann stellte bereits mit dem ersten Versuch seine Bestleistung ein. Mit dem letzten Wurf legte er noch einmal nach und katapultierte den Speer weit über die 60-Meter-Marke auf 67,62 Meter. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so weit werfen und mich bis zum vierten Versuch immer steigern würde", berichtete Rensmann nach seinem Wettkampf.

Auch Disziplinkollegin Dana Bergrath gelang mit 54,96 Metern in persönlicher Bestweite ein optimaler erster Wettkampf. Siebenkämpferin Kira Biesenbach zeigte nach zweijähriger Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses, dass sie wieder fit in die Saison startet. Sie gewann das Kugelstoßen mit 13,06 Metern. In 14,78 Sekunden über die Distanz von 100 Meter Hürden überquerte sie die Ziellinie als Zweite hinter Mareike Arndt (14,26 Sekunden).

Bei den Mittelstreckenläuferinnen lief Berit Scheid persönliche Bestzeit über 800 Meter. Sie kam als Erste in 2:13,85 Minuten ins Ziel. Darüber hinaus gelang Mehrkämpferin Sylvia Schulz ein guter Einstieg über 400 Meter Hürden in 62,03 Sekunden. Im Hochsprung übersprang Caroline Klein 1,69 Meter und verpasste nur knapp eine neue Bestleistung. Léon Schäfer gelang im Weitsprung ein guter Satz. Der Athlet aus der Behindertensportabteilung des TSV, der bedingt durch die Abiturvorbereitungen wenig trainieren konnte, qualifizierte sich mit 4,98 Meter für die Weltmeisterschaften der Junioren.

Für Moritz Raykowski hat sich der Umstieg auf die Mittelstrecke gelohnt. Er erfüllte gleich in seinem ersten 1.500-Meter-Rennen überhaupt die Norm für die Titelkämpfe. Er bot ein couragiertes Rennen und kam nach 4:56,20 Minuten ins Ziel. Franziska Liebhardt zeigte sich in ausgezeichneter Verfassung und übertraf im Kugelstoßen mit 13,25 Metern erneut die geforderte Weite für die Paralympics in Rio. Im Gegensatz zum Vorjahr ist sie auf einem deutlich höheren Niveau in die Saison eingestiegen. Pech hatte Vanessa Low bei ihrem Wettkampf in San Antonio. Die Zeitmessung fiel aus. Dadurch zählten ihre 15,66 Sekunden nicht als Rio-Norm.

(sand)
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