Lokalsport LTV bleibt nach dem Ende der Siegesserie "ganz entspannt"

Leichlingen · Leichlingens Drittliga-Handballer geben sich vor dem Heimspiel heute Abend gegen den VfL Gummersbach II betont selbstbewusst.

 Mike Schulz und seine Teamkollegen blicken dem Rest der Saison ziemlich gelassen entgegen.

Mike Schulz und seine Teamkollegen blicken dem Rest der Saison ziemlich gelassen entgegen.

Foto: Uwe MISERIUS (ARCHIV)

Die Drittliga-Handballer des Leichlinger TV sprachen zu Beginn der Woche lange über ihre erste Niederlage nach neun Spielen. Nach eindringlicher Videostudie und sachlicher Analyse waren sich alle Akteure in einem Punkt einig. "Irgendwann eine Partie zu verlieren, ist menschlich", sagt Rechtsaußen Mike Schulz über die Mannschaftsbesprechung vom Montag. Das 26:30 beim Longericher SC sei deshalb längst abgehakt. "So etwas passiert eben", stellt Schulz fest. Sowohl eine schwache Chancenverwertung, als auch eine streckenweise unkoordinierte Abwehr seien der Grund für den ersten Punktverlust im neuen Jahr - nicht mehr und nicht weniger.

Linkshänder Schulz und seine Teamkollegen machen nicht den Eindruck, als würde der LTV nach zuletzt überzeugenden Auftritten nun plötzlich einbrechen. Im Gegenteil: "Wir bleiben ganz entspannt", betont auch Torwart Mathis Stecken, der in Longerich aus beruflichen Gründen gefehlt hatte. Er wird heute Abend (20 Uhr, Ostermann-Forum) im Heimspiel gegen die Bundesliga-Reserve des VfL Gummersbach wieder zum Leichlinger Kader gehören.

Ob das gleiche auch für Tim Menzlaff und Valdas Novickis gilt, ist hingegen noch offen. Der litauische Spielmacher Novickis hat weiterhin mit Knieproblemen zu kämpfen und Abwehrspezialist Menzlaff plagte sich auch in dieser Woche noch mit einer Grippe herum. Ausgeschlossen sind die Einsätze beider Spieler aber nicht. Unter der Woche konnte Trainer Frank Lorenzet erneut nicht auf die gesamte Breite seines Kaders zurückgreifen, was zuletzt bereits häufig der Fall war. "Unsere Trainingssituation hat sich eher verschlechtert, als verbessert", sagt der 55 Jahre alte Trainer.

Mit einem Spiel weniger, aber nun fünf Zählern Rückstand auf den TSV Bayer Dormagen (36:8 Punkte) auf Platz zwei, stimmt der LTV (31:11) leisere Töne an. Nach dem hart erkämpften Sieg gegen die Dormagener heute vor zwei Wochen, hatten die Blütenstädter noch Platz zwei als Saisonziel ausgegeben. "Es ist schon ärgerlich, dass Dormagen jetzt wieder ein gutes Stück weg ist. Aber wir steigen ja ohnehin nicht auf", sagt Schulz. Aus Lorenzets Sicht kommt seine Mannschaft ohnehin schon überdurchschnittlich gut durch diese Spielzeit - gemessen unter anderem an den anhaltenden Personalsorgen.

Keeper Stecken ist vom bisherigen Saisonverlauf sogar etwas überrascht. "Ich hätte das nach unserem eher schwachen Saisonstart nicht gedacht", sagt der 25-Jährige. "Wir hatten viele neue Spieler im Kader, die sich erst finden mussten, aber mittlerweile funktionieren wir als Kollektiv." Das gelte nach Ansicht des Torhüters vor allem für das Zusammenspiel mit dem Innenblock, bestehend aus aus Menzlaff und Jannes Hertlein. "Die beiden sind jetzt komplett eingespielt", betont Stecken.

Sollte Menzlaff ausfallen, müsste der LTV in der Defensive wie bereits beim Auswärtsspiel im Kölner Norden am vergangenen Freitag umbauen. Von der Favoritenrolle des Leichlinger TV gegen die Gummersbacher bringt ihn das aber nicht ab. Stecken betont durchaus selbstbewusst: "Im Hinspiel hatte Gummersbach viel Unterstützung aus der Bundesliga - und wir haben trotzdem gewonnen."

Insofern sind die Vorzeichen für die heutige Begegnung klar. Alles andere als ein Heimsieg dürfte eine Enttäuschung für die Handballer aus Leichlingen sein.

(mol-)
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