Lokalsport LTV blickt nach Sieg gegen Ratingen nach oben

Leichlingen · Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist zwar abgehakt, aber das Team von Frank Lorenzet hat trotzdem noch Ziele.

 Unter Dampf: Joshua Reuland trug acht Treffer zum Sieg bei.

Unter Dampf: Joshua Reuland trug acht Treffer zum Sieg bei.

Foto: MISERIUS

Die Drittliga-Handballer des Leichlinger TV haben in die Erfolgsspur gefunden. Dem Sieg beim Longericher SC ließen die Pirates einen souveränen Heimsieg gegen die SG Ratingen folgen. Nach dem 36:30 liegt das Team von Trainer Frank Lorenzet auf der Lauer - in Schlagdistanz zu Primus Fredenbeck und zum nächsten Gegner Krefeld. Das Rennen um den Aufstieg ist indes gelaufen. Wie bekannt wurde, ließen neben Krefeld auch die Blütenstädter den Stichtag für die Zweitliga-Lizenz verstreichen.

Aus sportlicher Sicht hat sich Lorenzet die Entscheidung nicht leicht gemacht. Finanziell gab es allerdings keine Alternative. 5000 Euro hätte die Pirates der Antrag gekostet. Bei Nicht-Aufstieg wäre die Investition vergebens gewesen. "Das Risiko ist als Dritter zu groß - vor allem im Februar. So macht man es kleinen Vereinen unnötig schwer ", kritisiert der für klare Meinungen bekannte Trainer. Nicht nur der Zeitpunkt habe gegen einen Antrag gesprochen.

Seit der Einführung der eingleisigen zweiten Liga sei die Schere noch weiter auseinandergegangen. Bester Beweis: Auch gut aufgestellte Aufsteiger wie Dormagen oder Hagen droht der direkte Abstieg. "Wir müssten unseren Etat mindestens verdreifachen", schätzt Lorenzet.

Das wäre der Preis für eine Saison in der Zweitklassigkeit, die weniger Chancen als Gefahren bietet - bei einem finanziellen Wagnis, unter dem im schlimmsten Fall die gesamte Abteilung zu leiden hätte. Feiern würden die Leichlinger die Westdeutsche Meisterschaft auch ohne Aufstieg.

Über solche Ambitionen reden möchte Lorenzet aber nicht. "Damit sind wir in der Vergangenheit schlecht gefahren", erinnert der Trainer. Er möchte lieber weiter von Spiel zu Spiel schauen. Gegen Ratingen habe das gut geklappt. "Dabei war es nach dem emotionalen Höhepunkt in Köln nicht einfach, sich wieder auf das Tagesgeschäft zu konzentrieren." Er schätze die ordentliche Leistung seines Teams - auch, wenn es nach einem Zehn-Tore-Vorsprung (27:17) zwischenzeitlich noch einmal etwas knapper (30:26) wurde. Ein Sonderlob gab es für Routinier David Kreckler, mit elf Toren bester Schütze seines Teams und sportlich im mittlerweile dritten Frühling.

LTV: Vukas, Bungart - Reuland (8), Goerigk, Lange (3), Hilger (6), Hansen (2), Novickis (4), Padeken (1), Zechmeister, Kreckler (11/3), Kirfel.

(kre)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort