Lokalsport LTV findet in Köln den Weg aus der Krise

Leichlingen · Nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen ist der 33:29-Sieg gegen den Longericher SC ein Befreiungsschlag.

 LTV-Coach Lorenzet hat endlich wieder Grund zur Freude.

LTV-Coach Lorenzet hat endlich wieder Grund zur Freude.

Foto: UMI

Die Drittliga-Handballer des Leichlinger TV machten ihrem Kampfnamen "Pirates" alle Ehre. Die Freibeuter aus der Blütenstadt kaperten die Halle des Longericher SC in Köln-Chorweiler - mit Erfolg. Auf dem Feld lieferte das Team von Trainer Frank Lorenzet beim 33:29-Sieg eine Glanzvorstellung ab. Getragen wurden die Gäste beim Nachbarschaftsduell von der überaus lautstarken Unterstützung von rund 100 mitgereisten Fans, die aus dem Gast- ein gefühltes Heimspiel machten.

Das brachte den Leichlinger Coach regelrecht ins Schwärmen, "Die Stimmung war einfach überragend", betonte er. Lob verteilte er nach dem erfolgreichen Ausflug in die Domstadt ohnehin in hoher Dosis. Dazu bot die Leistung seiner Schützlinge diesmal auch reichlich Anlass - und das, obwohl die Anspannung nach zuletzt zwei Heimpleiten gegen vermeintlich schwächere Gegner groß war. "Das war ein Mega-Druck. Umso erstaunlicher, wie wir mit dieser Situation umgegangen sind. Das war eine echte Top-Leistung von der ersten Sekunde an", befand Lorenzet.

Und tatsächlich: Noch keine Minute war absolviert, da brachte Carsten Lange sein Team mit dem ersten Treffer in Front - eine Führung, die der LTV bis zur Schluss-Sirene nicht mehr aus der Hand gab. Immer dann, wenn Longerich einmal Hoffnung schöpfte, legten die Pirates einen Zwischenspurt ein - etwa von 21:20 auf 25:20 oder unmittelbar vor dem Ende von 30:28 auf 32:28. "Wir hatten immer die richtige Antwort parat", meint Lorenzet. Dass er selbst auch enttäuscht war nach den jüngsten Ergebnissen, machte den Erfolg beim starken Neuling umso schöner. Dabei hatte er sich innerlich schon darauf eingestellt, seine Spieler auch im Falle einer Niederlage in Schutz zu nehmen. Die Kritik an den Pirates in den letzten Wochen empfand er als genauso überzogen wie die aus seiner Sicht überzogene Erwartungshaltung.

"Angesichts unseres Erfolgs kommt mir zu kurz, was hier geleistet wird", betont er. Denn von den wirtschaftlichen Möglichkeiten liege der LTV allenfalls im Mittelfeld, wenn nicht gar im unteren Drittel der Dritten Liga West. Nicht nur sportlich hat das Spiel in Chorweiler Lorenzet Lust auf mehr gemacht: "So eine tolle Unterstützung der Fans wünsche ich mir auch für das nächste Heimspiel", sagt er.

LTV: Vukas, Bungart - Reuland (2), Goerigk, Lange (3), Hilger (2), Hansen (6), Novickis (5), Padeken (5), Zechmeister, Kreckler (10/3), Kirfel.

(kre)
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