Handball LTV kämpft gegen Lücken auf den Rängen

Leichlingen · Zuletzt haben die Drittliga-Handballer ihr Leichlinger Publikum nicht verwöhnt. Heute geht es gegen Gladbeck.

 Muss mit dem Leichlinger TV weiter Gas geben: Valdas Novickis.

Muss mit dem Leichlinger TV weiter Gas geben: Valdas Novickis.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Nach zuletzt schwachen Leistungen und schlechter Stimmung musste man beim Handball-Drittligisten Leichlinger TV lange auf ihn warten: den nächsten Sieg. Am vergangenen Samstag hatte der Tabellensechste endlich wieder einen Grund zum Jubeln, als er die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden wortwörtlich aus der Halle fegte (34:17). Die Mannschaft von Trainer-Manager Frank Lorenzet warf doppelt so viele Tore wie ihr Gegner und bestätigte den Coach in seinem grundsätzlichen Denken. "Wenn diese Mannschaft hoch motiviert ist und Bock hat, kann sie jeden in dieser Liga schlagen", lautet Lorenzets Meinung über sein Team.

Nun war mit dem Tabellenletzten Wiesbaden freilich nicht der stärkste Gegner der Liga in der Leichlinger Halle zu Gast, dennoch ist der jüngste Sieg enorm wertvoll für die Mannschaft, die ihre Zuschauer zuletzt nicht mit Sahneleistungen verwöhnte. "Sport ist Psychologie. Wenn es längere Zeit nicht läuft, wird es mit der Zeit immer schwieriger, sich zu fangen", meinte Lorenzet. Die Leistungen in Rheinhausen (23:29) und gegen Ratingen (26:28) hatten zu diesem Vorhaben nicht wirklich Produktives beigetragen. "Wir haben gegen Wiesbaden gezeigt, dass all das Gerede rund um das Team Quatsch ist", sagt der Coach entschieden. Lorenzet wehrt sich gegen extern herangetragene Vorwürfe, in seiner Mannschaft gäbe es generelle Probleme.

Der Coach weiß jedoch auch, dass der jüngste Sieg nur sehr wenig Wert sein wird, wenn die nächste Aufgabe heute Abend gegen den VfL Gladbeck nicht ebenfalls erfolgreich bestritten wird (20 Uhr, Halle am Hammer). "Das wird eine andere Hausnummer als Wiesbaden."

Der Tabellenzwölfte reist mit zwei Niederlagen im Gepäck nach Leichlingen, konnte zuletzt unter anderem mit dem Sieg über die HSG Krefeld aber auch mit guten Leistungen überzeugen. Lorenzet: "Die brauchen jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt und werden dementsprechend motiviert sein." Im Hinspiel unterlag der LTV mit 37:39.

Die Verantwortlichen hoffen, dass heute mehr Zuschauer in die Leichlinger Halle strömen werden als am Samstag gegen Wiesbaden. "Wir spielen eben in einer Region, die sich nicht unbedingt für den Amateursport begeistert", sagt Lorenzet, der den Zuschauerandrang auf der Pressekonferenz nach dem Wiesbaden-Spiel kritisiert hatte. "Es gibt viele Faktoren. Wenn parallel Leverkusen in der Bundesliga spielt, gehen schnell einige Zuschauer verloren. Ich bin sicher, dass die Halle gegen Gladbeck wieder voller sein wird", sagt Lorenzet zuversichtlich.

Davon ist in der Tat auszugehen: Nicht nur die favorisierte Anwurfzeit am Freitagabend spielt dem LTV in die Karten, sondern auch der Sieg gegen Wiesbaden dürfte sich herumgesprochen haben.

(mol-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort