Handball LTV muss gegen Zweibrücken lange kämpfen

Leichlingen · Für Frank Lorenzet war die Welt nach dem Abpfiff in bester Ordnung: "Ich denke, das war ein großer Schritt in Richtung Qualifikation für den DHB-Pokal", sagte der Trainer-Manager des Handball-Drittligisten Leichlinger TV gelöst. Seine Mannschaft hatte wenige Minuten zuvor mit dem SV 64 Zweibrücken einen direkten Konkurrenten geschlagen, verdrängte seinen Gegner durch den Sieg sogar vom fünften Rang, der zur Teilnahme am nationalen Pokal berechtigen würde. Die Partie endete 34:32 (16:17).

Den Sieg mussten sich die Gastgeber hart erarbeiteten. Nach einem guten Start und dem frühen 5:3 (6.), sahen sich die Leichlinger immer stärker werdendem Druck der Gäste ausgesetzt. Die Zweibrücker, die mit vier Jugendspielern in Leichlingen antraten, überzeugten in ihrem offensiven Spiel mit schnellen und präzise vorgetragenen Angriffen, auf die die Deckung des LTV im ersten Abschnitt kaum eine passende Antwort fand. Somit drehte sich die Partie allmählich zu Gunsten der Gäste. Das ging auch in Ordnung, unter anderem weil Fehler auf Seiten der Leichlinger auf dem Feld ausdiskutiert wurden, anstatt den Fokus auf das Spiel zu richten.

Zwischenzeitlich lagen die Gastgeber mit drei Treffern in Rückstand, den sie bis zur Pause auf ein Tor minimieren konnten.

In der Pause stellte Lorenzet schließlich seine Deckung um - was sich im weiteren Verlauf des Spiels auszahlte. "Wir haben schon die gesamte Saison Probleme mit unserer Abwehr. Unter diesen Umständen, haben wir uns sehr gut aus unserer eigenen Lethargie befreien können", befand der Coach. Zuvor sollte sein Team aber von etwas ganz anderem profitieren.

Vor der Pause hatte das Schiedsrichtergespann Lars Baganz und Hilger Donat zwei Zeitstrafen gegen Zweibrücken ausgesprochen, so dass die Gäste rund 90 Sekunden nach Wiederanpfiff in doppelter Unterzahl agieren mussten. Das nutzten die Leichlinger eiskalt aus und überrannten die Gäste in den ersten Minuten mit sechs Toren. Plötzlich stand es 22:18 (45.) für den LTV. Dennoch wurde das Spiel noch einmal spannend, weil Leichlingen die Partie nicht cool zu Ende bringen konnte. Zweibrücken kam fünf Minuten vor dem Abpfiff auf ein Tor heran, scheiterte aber an sich selbst, weil es mit 19 Fehlwürfen zu oft das Tor verfehlte.

Für Lorenzet war der Sieg in der Schlussphase - anders als für seinen Trainerkollegen Stefan Bullacher auf Zweibrücker Seite - "nicht mehr gefährdet". Lorenzet sah einen "souveränen Sieg" seines Teams, das seinen Fans nach der Blamage gegen den Soester TV im vorherigen Spiel (36:38) wieder Hoffnung auf einen versöhnlichen Abschluss der Saison machte.

LTV: Vukas - Lange (2), Novickis (6), Padeken (2) - Ranftler (1), Lajnef (5) - Janssen (9) - Hilger (7/2), Kreckler (2), Schumacher, Munkel.

(RP)
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