Lokalsport LTV steht gegen Aurich unter Zugzwang

Leichlingen · Wer ein wenig auf der Homepage des Handball-Drittligisten Leichlinger TV stöbert, stößt auf den Kader der aktuellen Saison. Alle Spieler stellen dort sich und ihr Motto vor. "Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden", meint beispielsweise Joshua Reuland. "Volle Pulle", lautet hingegen das Motto von David Hansen. Auch Trainer Frank Lorenzet hat einen Leitspruch hinterlegt: "Immer wieder aufstehen", steht dort - und aktuell wohl auch auf dem Trainingszettel des Coaches. Er und seine Mannschaft mussten am vergangenen Wochenende mit der Niederlage gegen die HSG Handball Lemgo II (32:35) einen Rückschlag hinnehmen. "Das war eine bittere Niederlage, die nicht eingeplant war", betont der Trainer des Tabellendritten (30:10 Punkte). "Defensiv haben wir praktisch alles falsch gemacht, was wir falsch machen konnten." Die Leistung im ersten Abschnitt erinnerte zu selten an die sonst starken Auftritte der Leichlinger in der Liga: Keine Einstellung in den Zweikämpfen, schlechte Torwartleistung sowie katastrophale Deckung waren Gründe für den Rückstand zur Halbzeit, den der LTV nicht umbiegen konnte. "Wenn wir 32 Tore werfen, sollte das für einen Heimsieg reichen. Es ist klar, wo unsere Fehler lagen", meint Lorenzet.

 Fingerzeig: Frank Lorenzet sieht vor allem seine Abwehr gefordert.

Fingerzeig: Frank Lorenzet sieht vor allem seine Abwehr gefordert.

Foto: MISERIUS

Im heutigen Heimspiel gegen den OHV Aurich (20 Uhr, Smidt-Forum) erwartet der Trainer eine deutliche Steigerung: "Wir müssen gewinnen." Weitere Punktverluste gegen ein Team, das gegen den Abstieg kämpft, sind verboten - das dürfte allen Beteiligten klar sein. Gegen den Zwölften Aurich erwartet Lorenzet ein ähnliches Spiel, wie am vergangenen Wochenende.

"Die Mannschaft kämpft ums Überleben und wir haben uns schon im Hinspiel schwergetan. Das wird nicht einfach", glaubt der Trainer, der nach wie vor nicht auf seine verletzten Linkshänder zurückgreifen kann. Kevin-Christopher Brüren stieg Montag beim Zweitligisten Dormagen ins Training ein, um es mit Schmerzen im Knie wieder abzubrechen. "Er ist bis auf Weiteres krankgeschrieben", berichtet der Coach.

Auch Teamkollege David Kreckler braucht nach seiner Operation an der Wade Zeit. Wie schon gegen Lemgo wird Lorenzet Dirk Schumacher reaktivieren, um neben Carsten Lange eine Alternative auf der Bank zu haben. Als Ausrede zählt die Personalsituation indes nicht. "An den geworfenen Toren liegt es nicht. Das haben wir gegen Lemgo gesehen", sagt Lorenzet, dessen Fokus im Aurich-Spiel damit klar sein dürfte. Die Leichlinger Defensive steht unter besonderer Beobachtung - und die gesamte Mannschaft vor einem Charaktertest.

(mol)
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