Lokalsport LTV steht vor einer "unlösbaren Aufgabe"

Leichlingen · Die Drittliga-Handballer aus Leichlingen empfangen heute Abend (20 Uhr) den Spitzenreiter Neusser HV. Trainer Frank Lorenzet ist wegen der vielen Ausfälle in den eigenen Reihen pessimistisch.

 Rückraumspieler David Hansen wird den "Pirates" heute Abend wegen einer Einblutung am Knie sowie einer Fußprellung fehlen.

Rückraumspieler David Hansen wird den "Pirates" heute Abend wegen einer Einblutung am Knie sowie einer Fußprellung fehlen.

Foto: Uwe Miserius (archiv)

Entscheidende Tage beim Leichlinger TV: Trainer-Manager Frank Lorenzet schraubt fleißig am Kader für die kommende Saison - und hat gleichzeitig alle Hände voll damit zu tun, die aktuelle Spielzeit würdig zu beenden. "Es wird eine unlösbare Aufgabe", klagt Lorenzet und meint damit die anstehende Partie heute Abend (20 Uhr, Ostermann-Forum am Hammer) gegen den Neusser HV. Sein Problem: Neben Rückraum-Wurfwunder David Hansen (Einblutung am Knie und Fußprellung) wird auch Linksaußen Moritz Barwitzki fehlen, der mit seinem Stammverein TuS Ferndorf unterwegs ist. Zudem droht der Ausfall des zuletzt starken Karol Zechmeister. "Sein Fuß tut noch weh", sagt Lorenzet. Am Mittwoch trainierte er immerhin wieder individuell, mit Glück könnte es für einige Minuten Spielzeit reichen. Somit könnte es sein, dass nur fünf Feldspieler zur Verfügung stehen.

Ein Umstand, den der LTV-Coach in der kommenden Spielzeit vermeiden will. Sechs Zugänge stehen bereits fest, auf fast jeder Position rüstet der LTV auf. Nicht mehr Teil des Kaders wird dann allerdings Winterzugang Christian Mergner sein. Sein Vertrag endet ohnehin im Sommer und wird nicht verlängert. "Auf meiner Position gibt es ja bald viel Konkurrenz", spielt Mergner auf die beiden Kreisläufer-Zugänge Hendrik Rachow und Jannes Hertlein an. Zudem sei die Strecke zwischen Duisburg und Leichlingen für den Studenten schlichtweg eine Belastung.

Auf der Kippe stehen auch Zechmeister und Barwitzki. "Karol weiß noch nicht, ob er in Deutschland bleibt", sagt Lorenzet. Auch Zechmeisters Vertrag läuft zum Saisonende aus, private Gründe lassen den Ex-Nationalspieler über einen Verbleib in Leichlingen zögern. Lorenzet betont: "Wir jagen keinen Spieler vom Hof."

Bei Barwitzki ist die Lage komplizierter. Der talentierte 21-Jährige steht in der 2. Liga bei Ferndorf unter Vertrag. Dank eines Zweitspielrechtes teilen sich die beiden Vereine den Angreifer. Steigt Ferndorf, aktuell auf einem Abstiegsplatz, ab, würde das Modell hinfällig. "Da machen wir uns Gedanken, wenn es soweit ist. Der Ball liegt bei Ferndorf", betont Lorenzet, schränkt aber auch ein: "Wir haben auf seiner Position bereits Harald Feuchtmann und eine weitere Option." Mit Letzterem ist ein zweiter Zugang für die Linksaußenposition gemeint. Die Verhandlungen sind weit. Um wen es sich handelt, wollte der sonst wenig schweigsame Trainer aber nicht verraten. Barwitzkis Chancen auf zuletzt rare Spielzeit dürfte der Zugang indes nicht verbessern. "Aktuell versuche ich erst einmal Ferndorf im Abstiegskampf zu helfen", sagt der flinke Außenspieler.

Ob Barwitzki sich in der dritten Liga hinter zwei Konkurrenten anstellen würde, darf aber stark bezweifelt werden.

(jim/mol-)
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