Handball LTV unterliegt unglücklich dem Ersten

Leichlingen · Der Handball-Drittligist hatte die Chance, auch im zweiten Duell mit Tabellenführer TuS Ferndorf als Sieger vom Feld zu gehen. Doch das Team von Trainer Frank Lorenzet scheitert an seinen Nerven und verliert knapp mit 21:22 (13:12).

 Auch die vier Tore von Ousse Lajnef halfen den Leichlingern gegen Ferndorf nicht zu zwei Punkten.

Auch die vier Tore von Ousse Lajnef halfen den Leichlingern gegen Ferndorf nicht zu zwei Punkten.

Foto: Ralph Matzerath

Es war eine Partie, wie gemacht für das Konto des Phrasenschweins: Wenn du die Dinger vorne nicht machst, wirst du hinten bestraft. So verschwendet dieser Satz auch ist, so sehr beschrieb er das Leid des Handball-Drittligisten Leichlinger TV am Freitagabend. Da war beim Team von Trainer Frank Lorenzet der Tabellenführer TuS Ferndorf zu Gast. Der Favorit rutschte knapp an seiner dritten Saisonniederlage vorbei. Der Grund dafür lag jedoch mehr im Scheitern des LTV als in der Klasse der Gäste, weil die Leichlinger insbesondere gegen Ende der Partie kläglich mit ihren hochkarätigen Chancen umgingen. Die Gastgeber verloren knapp mit 21:22 (13:12). "Wir waren heute die bessere Mannschaft, haben aber zu viele einfache Fehler gemacht", analysierte Lorenzet. Seine Mannschaft rutschte durch die Pleite auf den fünften Tabellenplatz ab.

Die Zuschauer in der vollen Halle am Hammer sahen eine Partie, geprägt durch gut gestaffelte Abwehrreihen. Die Offensiv-Abteilungen beider Teams kamen nur selten zum Abschluss und selbst wenn, standen immer noch die beiden sehr guten Keeper im Tor: Beim LTV David Ferne, der allein 18 Bälle abwehrte. Sein Gegenüber Kai Basti Rottschaefer war zwar seltener zur Stelle, dafür hielt er aber "die qualitativ hochwertigeren Bälle", wie Lorenzet feststellte. Keine der beiden Mannschaften setze sich über die gesamte Begegnung entscheidend ab. Positiv fiel aufseiten der Gastgeber immer wieder Kreisläufer Felix Janssen auf, der mit acht Treffern bester LTV-Werfer war - auch weil er immer wieder gut von seinen Mitspielern angespielt wurde. Im ersten Abschnitt sorgte diese Kombination für die verdiente Pausenführung, die nach dem Seitenwechsel dann weiter hartumkämpft wurde.

Es dauerte nicht lang, ehe sich das zunehmende kämpferische Element der Partie auch im Spielberichtsbogen widerspiegelte. Waren im ersten Abschnitt nur drei Zwei-Minuten-Zeitstrafen vergeben worden, erhöhte sich diese Zahl im zweiten Abschnitt auf sieben. So entstanden immer wieder Räume, welche die Gäste zu Beginn der Schlussphase zur bis dato höchsten Führung nutzten - 16:19 (48.). Die Leichlinger kamen aber zurück, ehe sie es versäumten ihre Aufholjagd sogar zu vergolden. In der 56. und 58. Minuten vergaben die Gastgeber zwei Tempogegenstöße kläglich. Im Falle einer Verwertung beider dieser Großchancen hätten sie ihre Führung kurz vor Schluss auf zwei Tore ausbauen können. Das nutzten die Ferndorfer aus und machten mit ihrem 22. Treffer alles klar.

Trainer Frank Lorenzet nahm dieser Umstand spürbar mit und auch er zahlte dann noch fleißig in das Phrasenschwein ein: "Sport ist nicht immer gerecht."

LTV: Ferne, Lajnef (4), Novickis (2), Janssen (8), Hilger (4/2), Lange (3), Manzlaff, Ranftler, Kreckler.

(mol-)
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