Lokalsport LTV: Verletzungsfrust statt Turnierlust

Leichlingen · Neuzugang Marcus Bouali verletzte sich beim "Pirates-Cup" am Knie und fällt womöglich lange aus. Der LTV wird Dritter.

 Endlich wieder Handball in Leichlingen: Seit rund einem Jahr spielt der slowakische Nationalspieler Karol Zechmesiter für den LTV - und war ein Aktivposten beim hauseigenen "Pirates-Cup" am Wochenende.

Endlich wieder Handball in Leichlingen: Seit rund einem Jahr spielt der slowakische Nationalspieler Karol Zechmesiter für den LTV - und war ein Aktivposten beim hauseigenen "Pirates-Cup" am Wochenende.

Foto: UWE MISERIUS

Den wohl wichtigsten Moment des "Pirates-Cup" erlebten die Gastgeber schon in ihrem zweiten Spiel gegen den Pulheimer SC. Marcus Bouali kam nach einem Sprung unglücklich auf dem Hallenboden auf und verletzte sich am Knie. Eine genaue Diagnose für den Neuzugang des Handball-Drittligisten Leichlinger TV steht noch aus, aber für Trainer Frank Lorenzet stand schnell fest: "Das ist eine absolute Katastrophe." Der Linkshänder, der sich gerade erst nach einer Kreuzbandverletzung zurückkämpfte, droht lange auszufallen. Seine Verletzung überschattete das Vorbereitungsturnier, das der LTV auf Rang drei beendete.

Leichlingens Mittelblock David Hansen machte kein Geheimnis aus der Gefühlslage des LTV. "Das ist ein großer Schock für uns alle. Marcus ist ein enorm wichtiger Spieler", sagte der 25-Jährige über seinen Kollegen, der nur noch auf Krücken laufen konnte. Bouali trug sich in einer traurigen Verletztenliste ein: Den "Pirates" fehlten neben ihrem 1,97-Meter-Mann auch Ante Vukas, Ousse Lajnef und Moritz Barwitzki. Nur neun Spieler des etatmäßigen Drittligakaders blieben übrig. Lorenzet: "Das hat unser Spiel natürlich erheblich beeinflusst."

Trotz des Schocks entschieden die Leichlinger das Spiel gegen Pulheim für sich (26:16). Das war wertvoll, denn der LTV verlor tags zuvor sein Auftaktmatch gegen die eine Klasse tiefer spielenden Bergischen Panther 19:21. "Unsere Chancenverwertung war eine Katastrophe. Sonst wäre sicher mehr drin gewesen", meinte Lorenzet, dessen Team dank des späteren 26:23 über Mettmann Sport zumindest den zweiten Rang in der Gruppe sicherte. Im Halbfinale gegen den VfL Gladbeck spielten die Leichlinger gestern dann zwar verbessert, insgesamt aber viel zu fehlerhaft, um den Gegner über die zweimal 20 Minuten zu bezwingen - 24:24. Im Siebenmeterwerfen behielt Gladbeck die Oberhand und zog ins Endspiel ein, in dem sie auch Leichlingens Ligakonkurrenten SG Ratingen schlugen (25:16) und das Turnier gewannen.

Für die Leichlinger gab es im Spiel um Platz drei schließlich ein Wiedersehen mit den Bergischen Panthern - und Lorenzets Team schien aus den Fehlern des ersten Matchs gelernt zu haben. Die Gastgeber machten weniger Fehler und kamen - anders als im Gladbeck-Spiel - ins Rollen. Trotz mehrerer Unterzahlsituationen setzte sich der Westdeutsche Meister im zweiten Abschnitt dank seiner Stärken über die zweite Welle ab. Die Partie endete 25:17. "Das war ein guter Abschluss. Nach harten Spielen noch so einen Auftritt hinzulegen, ist auch eine Frage des Charakters", meinte Lorenzet. "Wichtiger aber ist, dass Marcus schnell wieder fit wird."

Ergebnisse Gruppe 1: LTV - HSG Bergische Panther (19:21), Mettmann Sport - LTV (23:26), Pulheimer SC - LTV (19:26). Gruppe 2: TuS Opladen - SG Ratingen (25:20), TuS Ferndorf - TuS Opladen (20:16,) VfL Gladbeck - TuS Opladen (20:20). Halbfinale: VfL Gladbeck - Leichlinger TV (32:31 nach Siebenmeterwerfen). Spiel um Platz 5: Pulheimer SC - TuS Opladen (20:23). Spiel um Platz 3: LTV - Bergische Panther (25:17).

(RP)
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