Lokalsport LTV will Favoritenrolle gerecht werden

Leichlingen · Voll war es zuletzt im Smidt-Forum, der Heimspielstätte des Handball-Drittligisten Leichlinger TV. Neben den Leichlingern Anhängern sorgten besonders die Fans des Longericher SC für eine tolle Stimmung in der ausverkauften Halle - doch genau die wurde dem Team um Coach Frank Lorenzet dann zum Verhängnis. "Wir sind in die Emotionsfalle getappt", lautet das Urteil des Trainers, dessen Mannschaft nach sechs Siegen in Serie ihre erste Saisonniederlage einstecken musste (26:28). Morgen erwartet Lorenzet nun ein ganz anderes Spiel, wenn sein Team um 18 Uhr bei der SG Ratingen antritt.

"Das ist ja kein Derby und deshalb eigentlich das genaue Gegenteil. In deren Halle ist in der Regel weniger los, da wird es unsere Aufgabe sein, durch unser Spiel möglichst Emotion hineinzubringen", meint Lorenzet. In der Tat gehen die Leichlinger als Topfavorit in die Begegnung. Ratingen startete durchwachsen in die Saison, was in der Liga für Lorenzet jedoch gar nichts bedeutet. Jeder könne jeden schlagen und das bewiesen die Ratinger in der vergangenen Saison sogar eindrucksvoll, als sie dem LTV als Aufsteiger jeweils in Hin- und Rückspiel eine Niederlage beibrachten. Lorenzet: "Das sollte Warnung genug sein."

Genau diese beiden Partien machen den Ratingern nun Mut. Sie hoffen gegen den Tabellendritten mit einer ähnlichen Strategie wie Longerich zum Erfolg zu kommen. "Wir sind der klare Außenseiter", sagt Spielertrainer Simon Breuer, "wenn wir alles reinwerfen und über die Leidenschaft kommen, könnten wir etwas holen."

Die Leichlinger sprachen am Montag beim Training lange über ihre ersten Punktverluste. Wenn es nach Lorenzet geht, sollte es "vor den Wochen der Wahrheit" bei der einen Niederlage bleiben. Denn nach der Partie gegen Ratingen stehen die Topspiele gegen die HSG Krefeld (Zweiter) und den TSV GWD Minden II (Vierter) an. "Das werden echte Herausforderungen", sagt Lorenzet, "davor müssen wir aber erst unsere Hausaufgaben erledigen."

(mol-)
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