Leichtathletik Marvin Caspari mit persönlichem Rekord

Leverkusen · Beim PSD Bank Meeting schraubte der Stabhochspringer des TSV Bayer seine eigene Bestmarke auf 5,50 Meter. Robin Schembera verbesserte sich über 800 Meter auf 1:48,22 Minuten, eine halbe Sekunde fehlt noch zur EM-Norm.

 So richtig scheint Marvin Caspari es noch nicht zu glauben, dass die Latte tatsächlich liegen bleibt. Beim Düsseldorfer Hallenmeeting steigerte er seine Bestmarke auf 5,50 Meter.

So richtig scheint Marvin Caspari es noch nicht zu glauben, dass die Latte tatsächlich liegen bleibt. Beim Düsseldorfer Hallenmeeting steigerte er seine Bestmarke auf 5,50 Meter.

Foto: Wolfgang Birkenstock

2000 Zuschauer zauberten in die ausverkaufte Düsselorfer Leichtathletikhalle eine dichte Leichtathletik-Atmosphäre. Sehr viel besser hätte der Rahmen für das zum zehnten Mal ausgetragene PSD Bank Meeting nicht sein können. Die Zuschauer feuerten die knapp 200 Athleten aus 36 Nationen an, die Sportler antworteten mit zum Teil großartigen Leistungen. Der Höhepunkt aus nationaler Sicht war der Deutsche Rekord über 5000 Meter, aufgestellt durch den 33-jährigen Arne Gabius.

Der Langstreckler des LT Haspa Marathon Hamburg, der sich in der Höhe von Kenia vorbereitet hatte, blieb in 13:27,54 Minuten um 2,61 Sekunden unter dem 20 Jahre alten Rekord von Stéphane Franke und erzielte gleichzeitig eine neue Weltjahresbestleistung. Sein 25 Runden langer Temporitt brachte das Hallenrund gleich zu Beginn der Veranstaltung zum Beben.

Für die besten Leistungen aus Leverkusener Sicht sorgten der Stabhochspringer Marvin Caspari und 800-Meter-Läufer Robin Schembera. Als der 23-jährige Caspari mit seinem dritten Versuch die Höhe von 5,50 Meter übersprang, muss es für ihn wie ein Befreiungsschlag gewirkt haben. Aus der vergangenen Sommersaison hatte der deutsche Vizemeister des vergangenen Jahres eine Schambeinverletzung verschleppt, die eine sechswöchige Zwangspause nach sich zog. In dieser Zeit konnte Caspari weder sprinten, noch springen. "Das war für mich eine schreckliche Zeit", sagte er. Als ich endlich wieder richtig trainieren durfte, wollte ich einfach nur springen.

Und wie er dann sprang. Das Meeting in Düsseldorf war erst sein zweiter Wettkampf in diesem Jahr, der ihm dann gleich die neue persönliche Bestleistung brachte. Im Training habe er gespürt, dass es gut lief. "Der Wettkampf war dann aber der Hammer", sagt Caspari, der in Düsseldorf bei 5,20 Meter begann, die Höhe im ersten Versuch meisterte, dann im zweiten Versuch die 5,35 Meter übersprang und schließlich die Latte auf 5,50 Meter liegen ließ. Die nächste Höhe von 5,60 Meter versuchte Caspari auch noch, doch die Spannung war raus. Nur der siegreiche Pole Robert Sobera (5,65) und der Grieche Kostas Filipidis (5,60) sprangen höher als der Bayer-Athlet. Sein Mannschaftskollege Hendrik Gruber musste sich zwei Tage, nachdem er in Cottbus die Saisonbestleistung von 5,40 Metern erreicht hatte, diesmal mit 5,35 Meter und Platz sechs begnügen.

Robin Schembera zeigte sich mit seinem Wettkampf über 800 Meter nicht zufrieden. Das Rennen sei "schlecht" gewesen, meinte der 26-Jährige, der bei den Nordrhein-Meisterschaften 1,48,70 Minuten und beim Länderkampf in Glasgow 1:48,41 schnell war. Beim Meeting im Arena-Sportpark verbesserte er sich noch einmal, die Uhr blieb nach 1:48,22 Minuten stehen. "Schon in der zweiten Runde habe ich mich ziemlich müde gefühlt", sagte der Mittelstreckler, der unter diesen Umständen mit der Zeit zunächst einmal leben könne. Das Ziel bleibt aber die Norm für die Hallen-EM in Prag (1:47,70 Min). Mut, das zu schaffen, macht im sein insgesamt guter Trainingsstand.

(poe)
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