Lokalsport Mergners Sprung ins kalte Wasser

Leichlingen · Gegen die SG Schalksmühle-Halverseine feiert Christian Mergner heute Abend seine Heimpremiere für die Handballer des Leichlinger TV. An die dritte Liga müsse sich der 25-Jährige erst noch gewöhnen, sagt er. Anwurf ist um 20 Uhr.

 Falsches Trikot, richtiger Spieler: Bei seinem Debüt für den LTV trug Christian Mergner (l.) noch das Trikot eines Teamkollegen.

Falsches Trikot, richtiger Spieler: Bei seinem Debüt für den LTV trug Christian Mergner (l.) noch das Trikot eines Teamkollegen.

Foto: Matzerath

Auf ein eigenes Trikot musste Christian Mergner bei seinem Debüt noch verzichten. Als der Winterzugang des Leichlinger TV am vergangenen Wochenende in Langenfeld auf das Feld durfte, trug er das Shirt des verletzten Teamkollegen Marcus Bouali. Sein eigenes blaues Trikot war zum ersten Spiel der Rückrunde nicht rechtzeitig eingetroffen. "Da habe ich eben ein anderes genommen", berichtet der Kreisläufer und schmunzelt.

Der Jahresauftakt des Handball-Drittligisten bei der SG Langenfeld (32:29) war für den ehemaligen Düsseldorfer nicht nur sein erstes Spiel für die "Pirates". Der 25-Jährige absolvierte auch seine ersten Minuten in der dritten Liga. So hoch wie in Leichlingen spielte er bei keinem anderen Verein in seiner Karriere. "Da muss ich mich erst einmal dran gewöhnen", gibt er zu. "Aber das kriege ich hin."

Einfach fiel ihm die Premiere nicht. Aufgrund der großen personellen Sorgen hatten die Leichlinger vor dem Rückrundenbeginn keine echte Trainingseinheit absolvieren können - für Neuling Mergner ein Sprung ins kalte Wasser. Vor dem Heimspiel heute Abend (20 Uhr, Smidt-Forum) gegen die SG Schalksmühle-Halver sei die Trainingssituation aber deutlich besser gewesen. Trainer-Manager Frank Lorenzet ließ sein Team immerhin im Vier-gegen-Vier trainieren.

Der einzige Neuling im Leichlinger Kader schwärmt von seinen ersten Tagen in der Blütenstadt. "Das Umfeld hier ist super - und ruhig", sagt der 1,90 Meter große Mann, der seinen Vertrag beim Nordhreinligisten ART Düsseldorf im Dezember vorzeitig aufgelöst hatte. "Ich bin froh, schnell einen neuen Verein gefunden zu haben. Als Leichlingen anfragte, musste ich nicht lange überlegen." Mergner und Lorenzet saßen schon im Sommer zusammen, erzielten damals aber keine Einigung.

Jetzt wird der Handballer, der in Duisburg wohnt und in Gelsenkirchen Wirtschaft studiert, dringend gebraucht. Aus dem ohnehin dünnen Leichlinger Kader schied zur Jahreswende Henning Padeken aus, der für längere Zeit privat in Australien unterwegs ist. Mergner erhielt daher bereits in Langenfeld am Kreis ausreichend Einsatzzeiten. Für ihn geht es in der Rückrunde auch um die eigene Zukunft. Bisher läuft sein Vertrag in Leichlingen nur bis Ende der Saison. "Der Trainer und ich wollen uns im Februar zusammensetzen und beraten", sagt Mergner. Natürlich würde er gerne in Leichlingen bleiben, sagt er.

Auf die Partie gegen Schalksmühle bereiteten sich die Leichlinger routiniert und konzentriert vor. Vor allem für Ante Vukas steht die Partie unter besonderen Vorzeichen, nachdem der LTV-Torhüter Anfang Dezember seinen Wechsel ins Sauerland verkündet hatte.

Mergner absolviert gegen den Tabellenneunten der dritten Liga, der den Leichlingern in der Hinrunde beim 29:29 einen Punkt abknöpfte, sein erstes Heimspiel für den amtierenden Meister. Die Vorfreude ist groß: "Ich hoffe natürlich auf einen Sieg", sagt Mergner und ergänzt lachend: "Am besten dann auch im eigenen Trikot."

(mol-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort