Lokalsport Mission Titel: Volleyballerinnen wollen großen Wurf

Leverkusen · Der Aufstieg in die Bundesliga ist das Ziel des TSV Bayer. Dafür muss allerdings der heutige Saisonstart gegen Dingden glücken.

 Kapitänin Anna Hoja startet mit den Volleyballerinnen des TSV in die neue Spielzeit.

Kapitänin Anna Hoja startet mit den Volleyballerinnen des TSV in die neue Spielzeit.

Foto: Miserius

Noch waren Anna Hoja und Co. ganz entspannt. Sie flachsten, lachten und plauderten gelassen vor dem gestrigen Training in der Herbert-Grünwald-Halle. Nichts deutete daraufhin, dass es sich doch eigentlich bereits um das Abschlusstraining vor dem Ernstfall handelte. Heute (19.30 Uhr, Smidt-Arena) startet für die Volleyballerinnen des TSV Bayer 04 mit dem Spiel gegen Blau-Weiss Dingden die neue Spielzeit. Das Ziel ist klar: den Titel in der 2. Bundesliga-Nord verteidigen, einen möglichen Aufstieg fest im Blick.

Ein Unterfangen, das, glaubt man Mannschaftskapitänin Hoja, deutlich schwieriger geworden sein dürfte. Mit dem freiwillig in die Zweitklassigkeit abgestiegenen VT Hamburg ist ein arger Konkurrent hinzugekommen - zusätzlich zu den schon alt eingesessenen Oythe und Gladbeck. "Ich glaube, zwischen den Dreien und uns wird es sich entscheiden", sagte Hoja.

Ausgerechnet aus Hamburg gekommen übernahm die 24-Jährige zur vergangenen Saison die Rolle der Spielführerin. Und diese soll sie auch in der kommenden Saison wieder erfüllen. Hoja also besitzt aus ihrer Zeit in der Hansestadt Erstligaerfahrung, weiß um das Gefühl, sich mit den großen Vereinen wie Dresden oder Stuttgart zu messen. Ob die Leverkusenerinnen - vorausgesetzt sie können wieder die Spitzenposition erreichen - sich im nächsten Jahr in diesem illustren Kreis wiederfinden, bleibt abzuwarten. Abteilungsleiter Jürgen Rothe wird schließlich nicht müde zu betonen, dass die Kluft zwischen erster und zweiter Spielklasse groß ist.

"Wir haben erste Schritte in die richtige Richtung getan", erklärte Hoja gestern. Auf dem Mittel- und Außenblock habe sich das Team gut verstärkt. Gerade mit Ivana Bradara kommt eine international erfahrene Spielerin aus Bosnien-Herzigowina hinzu. "Sie hat lange nicht gespielt, auch sie muss erst in den Rhythmus kommen", mahnte Hoja. Neben Aufbruchsstimmung ist allerdings auch etwas Wehmut in der Mannschaft. Der erneute Kreuzbandriss von Laura Schneider schockte Mitte August alle. Das einzig Positive: Die 22-Jährige ist immer dabei. Durch sie herrsche im Team eine gewisse "Jetzt-erst-recht"-Stimmung, sagt Hoja. Vor Dindgen gilt es, Respekt zu haben. Sowohl Hoja als auch Head-Coach Zhong Yu Zhou betonten: Es handelt sich um eine kampfstarke Mannschaft.

(brü)
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