Lokalsport Mission Wiedergutmachung

Leichlingen · Gegen die Ahlener SG wollen die Handballer des Leichlinger TV heute die Pleite beim TV Korschenbroich vergessen machen. Trainer Frank Lorenzet formuliert eine klare Vorgabe: "Wir müssen gewinnen."

 Augen zu und durch: Henning Padeken und der LTV stellen sich gegen den Aufsteiger aus Ahlen auf ein intensives Spiel ein.

Augen zu und durch: Henning Padeken und der LTV stellen sich gegen den Aufsteiger aus Ahlen auf ein intensives Spiel ein.

Foto: Miserius

Zwei Wochen lang hatte der Handball-Drittligist Leichlinger TV Zeit, um die erste Saisonniederlage zu verarbeiten. Im Auswärtsspiel beim TV Korschenbroich lag der Westdeutsche Meister kurz vor Schluss noch mit drei Treffern vorn - am Ende verlor er dennoch 30:31. Das Leichlinger Fazit war eindeutig: Viel bitterer hätte es kaum laufen können.

Genau 14 Tage später wollen "Pirates" all das vergessen machen. "Wir haben unsere Fehler intensiv auf Video analysiert", sagt Trainer-Manager Frank Lorenzet. "Die zwei Wochen haben uns Zeit gegeben, einige Sachen aufzuarbeiten." Beim Heimspiel heute Abend (20 Uhr, Smidt-Forum) gegen die Ahlener SG möchten die Leichlinger nach eigener Aussage "Wiedergutmachung betreiben". Dramatisch ist die Situation des amtierenden Meisters indes nicht. Es fehlte nicht viel und das Team wäre mit einer optimalen Ausbeute von 8:0 Zählern in die Saison gestartet. Das Remis gegen die SG Schalksmühle-Halver (29:29) verlief ähnlich unglücklich wie die Pleite in Korschenbroich. Und dennoch: Lorenzet strebt nach Perfektion.

Der Coach studierte unter der Woche einige Maßnahmen "für Sondersituationen" ein. Damit sollen Leistungseinbrüche wie bei den beiden Auswärtsspielen der Saison vermieden werden. "Wir müssen lernen, ruhiger zu bleiben, wenn der Gegner in der Schlussphase aufdreht", meint Leichlingens Mittelblock David Hansen. "So etwas wie in Korschenbroich darf uns nicht noch einmal passieren." Die zweiwöchige Pause nutzte der 25-Jährige daher auch, um seine Kraftreserven aufzufüllen. "Es tut gut, eine Woche nicht zu spielen", meint Hansen. Sein Verein war derweil fleißig und verlängerte den Vertrag mit dem routinierten Regisseur Valdas Novickis. Der ehemalige litauische Nationalspieler unterschrieb bis zum 31. Mai 2019 und könnte sich auch vorstellen, über seine aktive Zeit hinaus in Leichlingen tätig zu sein.

Gegner Ahlen kommt durchaus mit Selbstvertrauen in die Blütenstadt. Der Aufsteiger fuhr in vier Spielen bereits zwei Siege ein - allerdings beide vor eigenem Publikum. In fremder Halle blieb die ASG bisher ohne Erfolg. "Ahlen ist wie die meisten Aufsteiger aus Westfalen als sehr stark einzuschätzen", meint Lorenzet. Besonders zu Beginn der Saison leben Aufsteiger von der Euphorie. Deshalb sollten wir sie erst recht nicht unterschätzen." Trotzdem ist für den Coach klar: "Wir müssen die Partie gewinnen."

(mol-)
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