Lokalsport Molleck wird zum Matchwinner im Derby

Rhein-Wupper · Gencler blieb beim 1:6 in Langenfeld chancenlos und Bergfrieds Heimserie riss beim 1:2 gegen den FC Pesch II. Grund zur Freude hatte hingegen der BV Bergisch Neukirchen, der das Derby gegen Lützenkirchen für sich entscheiden konnte.

 Bergisch Neukirchens Kapitän Michael Molleck (li.) jubelt nach seinem Treffer zum 1:0. Auch am 2:0 war er beteiligt.

Bergisch Neukirchens Kapitän Michael Molleck (li.) jubelt nach seinem Treffer zum 1:0. Auch am 2:0 war er beteiligt.

Foto: MISERIUS

Kreisliga A Solingen: SSV Lützenkirchen - BV Bergisch Neukirchen 0:2 (0:1). Einen wichtigen Sieg im Derby erkämpften sich die Fußballer aus Bergisch Neukirchen, die nach dem 2:0-Erfolg in Lützenkirchen auch in der Tabelle am direkten Konkurrenten vorbeiziehen konnten. "Wir sind überglücklich. Aus meiner Sicht haben wir den Erfolg verdient, weil wir sehr konzentriert gespielt haben", freute sich BVN-Trainer Michael Czok.

In der zwölften Minute erzielte Michael Mollek den Führungstreffer für die Gäste. In der Folgezeit hatten Tim Reckzügel und Adem Demir Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Das war aber Denis Steinberg vorbehalten, der einen Freistoß nach 67 Minuten sehenswert verwandelte. Die Begegnung schien damit zugunsten des Aufsteigers entschieden. "Wir hatten auch keine richtigen Torchancen. Irgendwie hatten meine Jungs Angst, Fehler zu machen - und das hat uns gelähmt", analysierte Lützenkirchens Trainer Detlef Strehlke.

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff hatten die Lützenkirchener Pech mit einem Lattentreffer. Joschua Badicke war eine Flanke von Außen verunglückt und der Ball senkte sich genau auf das Aluminium. Mehr sollte der SSV in der Offensive nicht zustande bringen - und kam somit für einen Treffer auch nicht mehr in Frage.

HSV Langenfeld - Genclerbirligi Opladen 6:1 (3:0). Beim Spitzenteam in Langenfeld erlebte Genclerbirligi Opladen einen rabenschwarzen Tag. Die Mannschaft verbleibt nach der Niederlage weiterhin in der Abstiegszone. Trainer Göksel Senkaya musste auf einige Leistungsträger verzichten. Bereits in den ersten drei Minuten kassierten die Gäste zwei Gegentore. Kurz vor dem Seitenwechsel fiel aus Opladener Sicht das 0:3. Die Begegnung war damit vorzeitig entschieden. In der 53. Minute erhöhten die Platzherren mit dem vierten Treffer. Faruk Uzun (72.) konnte noch kurzzeitig verkürzen. In der Schlussphase schraubten die Langenfelder allerdings mit zwei weiteren Toren das Ergebnis in die Höhe.

VfL Poll - SV Schlebusch II 7:1 (4:0). Einen Tag zum Vergessen erlebten die Schwarz-Gelben, die vom Tabellenzweiten förmlich überrollt wurden. "Eigentlich kamen wir ganz gut in die Partie, aber dann lassen wir uns zweimal über Diagonalbälle ausspielen - und der Gegner war brutal effektiv", sagte Trainer Benjamin Liese.

Schon nach 17 Minuten 0:2 zurück, lief nicht mehr viel zusammen. Ein Handelfmeter (31.) entschied die Partie. "Danach sind wir leider in alte Muster verfallen, haben zu wenig gekämpft und hatten mitunter gar keine Rückwärtsbewegung mehr", klagte Liese. Der Ehrentreffer von Dennis Reeke (61.) änderte nur etwas am Ergebnis, das auch in der Höhe verdient ausfiel - eben weil der Gegner seine Chancen nutzte.

Bergfried Leverkusen - FC Pesch II 1:2 (0:1). Die Heimserie ist gerissen. Nun hat es die Leverkusener auch auf dem eigenen Platz erwischt. Dabei war die Niederlage vermeidbar: Allein in der Schlussphase ließen Marc Fanroth, Patrick Schneider und Marius Döneke beste Chancen aus. Direkt vor dem 0:1 (21.) schoss Tim Bothe einen Foulelfmeter (an Döneke verwirkt) gut zwei Meter über das Tor.

Beim anschließenden Erdabstoß war die komplette Defensive nicht im Bilde und hatte auch noch Glück als eine Viertelstunde später ein ähnlicher Angriff der Gäste zwar den Ball ins Tor brachte, der Assistent aber fälschlicherweise auf Abseits entschied. Kurz nach der Pause glich Döneke nach einem Zuspiel von Daniel Esser zwar aus, aber ein Strafstoß "aus dem Nichts" brachte die Pescher letztlich entscheidend nach vorn (77.).

"Dabei haben wir uns nicht clever angestellt. Ob man den pfeifen muss, weiß ich nicht, aber Fakt ist, dass wir die Chance eingeleitet haben", kritisierte Trainer André Fanroth, der mit der Naivität seiner jungen Truppe haderte. "Die Entscheidungen, die wir im Spiel treffen, sind teilweise schon fahrlässig naiv. Das ärgert mich sehr", resümierte Bergfrieds Trainer.

(lhep)
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