Lokalsport Nach Bayerns Tor versuchte Bayer alles - vergeblich

Leverkusen · Die letzten Sekunden der Partie zeigten schon, dass zuvor Ungewöhnliches geschehen sein musste. Die Spielerinnen des FC Bayern waren etwas zu erleichtert, als im Stadion an der Grünwalder Straße der Schlusspfiff ertönte - und das bei einem 1:0 (1:0)-Sieg gegen den Vorletzten Leverkusen. "Noch fünf Minuten mehr und wir hätten uns sicher belohnt für unsere starke Leistung", war Bayer-Coach Malte Dresen überzeugt, dessen Team in der Schlussphase merklich am Drücker war. Der Ausgleich lag in der Luft - und das nicht erst nach dem Platzverweis für Bayerns Leonie Maier (88. Gelb-Rot). "So nah dran wie diesmal waren wir wirklich noch nie. Die Mädels haben das wirklich toll gemacht", befand der neue Trainer, der die Reise nach München als Assistenzcoach schon mehrfach mitgemacht hatte.

Einer oder drei Punkte wären Gold wert gewesen im Überlebenskampf, in dem Bayer weiter auf einem Abstiegsplatz in der Frauen-Bundesliga liegt. Und verdient wäre ein Remis gewesen, wo doch das Starensemble des FC Bayern neben dem Siegtreffer von Lena Lotzen (10.) und zwei weiteren Chancen der Torschützin (beide von Bayers Keeperin Anna Klink vereitelt) bei aller Spielkontrolle nicht viel Gefährliches zustande brachte. Die Leverkusenerinnen lauerten wie geplant auf Konter und hatten durch die künftige Essenerin Turid Knaak (schoss aus spitzem Winkel knapp drüber) die beste Gelegenheit.

Neben dem Auftritt an sich, der in allen Belangen besser war als der beim 0:3 gegen den SC Sand am Wochenende zuvor, imponierte Dresen vor allem der Zusammenhalt. "Jede hat für die andere gekämpft. Wir haben uns als echte Einheit präsentiert. Das müssen wir unbedingt mit in die nächsten Spiele nehmen", verlangt der Bayer-Coach.

Sinnbild für den Einsatz war für ihn Spielführerin Ramona Petzelberger. Die hatte nicht nur Knaaks gute Chance vorbereitet, sondern ihren Mut und Einsatz auch mit einem blauen Auge bezahlt. "Genau so muss das sein", kommentierte Dresen diesen Umstand. Er hieß aber selbstverständlich nicht das Veillchen gut, sondern die große Entschlossenheit, die es symbolisierte.

"Wir werden uns nun etwas pflegen und dann alles dafür tun, um auch am Sonntag unser Bestes abrufen zu können", sagt Dresen. Denn dann steigt das Kellerduell gegen den MSV Duisburg.

Bayer: Klink; Kempe, Barth, Krahn, Wich, Petzelberger, R. Knaak, Rinast, Csiszar (70. Dunst), Schwab (80. Widak), T. Knaak.

(kre)
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