Lokalsport Nick ist in der Liga angekommen

Leverkusen · Der 20-Jährige befindet sich bei den Giants in ansteigender Form. Beim überragenden 80:67-Erfolg über Tabellenführer Elchingen hatte der Basketballer großen Anteil am Sieg. Morgen soll gegen Schwelm der nächste Erfolg her.

 Stets den Korb im Fokus: Benjamin Nick (mit Ball) von den Giants.

Stets den Korb im Fokus: Benjamin Nick (mit Ball) von den Giants.

Foto: UM (ARCHIV)

Schon häufiger kam bei den Bayer Giants das Gefühl auf, dass der Knoten in der ProB endlich geplatzt sein könnte. Doch es folgte meist eine ernüchternde Niederlage. Die hervorragende Leistung beim 80:67 gegen Tabellenführer Baskets Elchingen war aber tatsächlich ein Schub für das Selbstvertrauen der Basketballer. "Es war ein Befreiungsschlag für uns", sagt Benjamin Nick, dessen zehn Punkte in der ersten Halbzeit die Giants auf die Siegerstraße brachten.

Es folgte ein 102:92-Erfolg bei Bayern München II, der zwei Spieltage vor Schluss den Einzug in die Play-offs besiegelte. "Das hat uns den Druck genommen", betont Nick. "Jetzt gilt es, in der Tabelle noch ein paar Plätze gutzumachen und unsere Ausgangsposition zu verbessern." In der Ostermann-Arena sind morgen (19.30 Uhr) die Baskets Schwelm zu Gast. "Nach den guten Leistungen gegen Elchingen und München habe ich das Gefühl, dass wir einen Lauf haben. Ich bin mir sicher, dass wir auch Schwelm schlagen können."

Das Hinspiel ging 70:92 verloren, doch seitdem hat sich das Schwelmer Personal stark verändert. David Hicks, der den Giants ordentlich zugesetzt hatte, war nur übergangsweise für den verletzten Christopher Hortman gekommen. Der jedoch packte im Januar seine Sachen, nachdem er intern für eine Partie suspendiert worden war. Nachverpflichten konnten die Schwelmer zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. "Auf die leichte Schulter können wir sie natürlich trotzdem nicht nehmen", sagt Headcoach Achim Kuczmann. Aber die Chance, an den mit identischer Bilanz (je zehn Siege und Niederlagen) dastehenden Schwelmern vorbeizuziehen, ist riesig.

Dass Benjamin Nick dabei helfen kann, hat der 20-Jährige in dieser Saison mehrfach bewiesen. "Er ist zu einem guten Rotationsspieler geworden, der für uns wichtig ist", lobt Kuczmann. "Durch hartes Training und gute Spiele hat er seinen Weg gefunden." Etwa zehn Minuten absolviert Nick durchschnittlich. "Damit bin ich zum jetzigen Zeitpunkt sehr zufrieden", sagt der 1,98 Meter große Basketballer. Er ist in der ProB angekommen. Auch offensiv sieht Nick bei sich noch viel Potenzial. "Ich möchte die Möglichkeit haben, noch mehr aus eigenen Kreationen zu punkten. Das wäre ein großer Schritt, um mehr Spielzeit zu bekommen." Um stärker zu werden, spielt er nicht nur in der ProB, sondern regelmäßig auch für die Reserve in der Oberliga.

Nick wirkt bescheiden, wenn er über sich selbst spricht, so dass Achim Kuczmann seine Stärken klarer hervorhebt: "Dadurch, dass er mit 95 Kilo relativ leicht für einen Spieler unter dem Korb ist, kann er sich agiler bewegen in Angriff und Abwehr. Kombiniert mit seinen langen Armen sind Rebounds eine seiner großen Stärken." 21 Mal hat Nick mit einem Rebound seiner Mannschaft in der Offensive zu einer zweiten Wurfchance verholfen. Zum Vergleich: Donovon Jack, der seine Stärken ebenfalls unter dem Korb hat, ist dies 35 Mal gelungen, hat dafür aber fast drei Mal so lange auf dem Feld gestanden.

Nicks Ziel ist, in Leverkusen seinen Weg zu gehen. "Meine Erfahrungen hier sind nur positiv - und ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft", sagt der Basketballer, der mit seiner Freundin Annika nach Leverkusen gezogen ist. "Es hat sich angeboten, weil sie in Köln studiert", sagt Nick, der ein Medizinstudium anstrebt.

(trd)
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