Lokalsport Saison der Giants endet in Quakenbrück

Quakenbrück · Im entscheidenden dritten Spiel des ProB-Achtelfinals unterliegen die Leverkusener Zweitliga-Basketballer 75:90 bei den Artland Dragons. Eine tolle Aufholjagd, die im 58:58-Zwischenstand gipfelte, bleibt ungekrönt.

 Donovon Jack (r.) blieb beim Saison-Aus der Giants wegen Foulproblemen blass. Er erzielte nur vier Punkte.

Donovon Jack (r.) blieb beim Saison-Aus der Giants wegen Foulproblemen blass. Er erzielte nur vier Punkte.

Foto: imago (archiv)

Die Bayer Giants haben die Sensation verpasst. Beim Sieger der ProB-Nord verloren die Leverkusener, obwohl sie sich im dritten Viertel mühsam herangekämpft hatten, noch klar mit 75:90 (31:40). In hitziger Atmosphäre gerieten die Gäste in massive Foulprobleme und ließen sich am Ende durch die hohe individuelle Qualität der Artland Dragons den Schneid abkaufen. Damit ist eine über weite Strecken wenig gigantische Giants-Saison früh beendet.

Die Partie begann für die Leverkusener Gäste mit einem klassischen Fehlstart. Während die Hausherren recht bequem zum Abschluss kamen und trafen, wollte der Ball bei den Giants nicht in den Korb. Marvin Heckel hatte einen besonders schweren Stand. Der schnelle Basketballer verfehlte alle Versuche aus dem Feld sowie drei Versuche in Folge von der Freiwurf-Linie. Folgerichtig führten die Artländer mit 14:1.

Doch zum Selbstläufer ließen die Gäste die Partie dann doch nicht werden. Bayer fing an zu treffen und hatte spätestens durch einen Dreier von Tim Schönborn die Initialzündung. Sein Distanzwurf saß trotz Foul. Den Freiwurf verwandelte er auch noch zum 11:19. Die Giants kamen nun stetig heran, trafen zwei Dreier durch Bruce Beckford und einen weiteren durch Schönborn, doch wenn sie am Drücker waren, auf zwei Punkte zu verkürzen, wackelte das Händchen. So blieb Heckel in der ersten Halbzeit bis auf Freiwürfe völlig glücklos, aber auch Alexander Blessig scheiterte aus der kürzester Distanz frei.

So geriet jeder Dreier, den die Dragons herausspielten, zu einem Stich ins Leverkusener Herz. Speziell der erfolgreiche Versuch von Maximilian Rockmann in letzter Sekunde der Angriffszeit zum 35:25 war aus Gäste-Sicht grausam und brachte die mit 2648 Zuschauern gut gefüllte Artland-Arena zum kochen. Mit dem 31:40-Rückstand durften die Giants dennoch zufrieden sein. Denn statistisch waren die Artländer in allen Belangen überlegen - und das Spiel war noch in Reichweite.

Das blieb auch im dritten Viertel so, obwohl mit Donovon Jack und Michael Kuczmann gleich zwei Leistungsträger mit vier Fouls in Bedrängnis gerieten. Entscheidender Mann war Tim Schönborn. Seine Distanzschüsse brachten das Publikum immer wieder zum Schweigen. Fast still und heimlich kamen die Gäste heran - durch gallige Abwehrarbeit und ein konsequentes Ausnutzen der Chancen von der Freiwurflinie. Es passte, dass Heckel mit den letzten Würfen von der Linie Ende des dritten Viertels den ersten Leverkusener Ausgleich (58:58) überhaupt schaffte.

Doch es gelang den Gästen nicht, die Artländer zum Nachdenken zu bringen. Ein, zwei leichte Fehler vorne, ein vergebener Schönborn-Dreier, der eigentlich schon in den Korb geguckt hatte, und ein wenig cleveres Beckford-Foul beim Dreier-Versuch gaben den Dragons Oberwasser. Die Truppe legte einen 13:0-Lauf hin, Kuczmann und Jack fingen sich hingegen das entscheidende fünfte Foul ein. Das 73:60 war die Entscheidung. "Es war eine sehr gute Serie", sagte Trainer Achim Kuczmann. "Am Ende gingen uns eher die Leute aus als die Kraft. Aber ich bin stolz, wie die Jungs hier noch mal zurückgekommen sind."

Giants Schönborn (19), Blessig (15), Heckel (12), Beckford (8), Oldham (7), Jack (4), Twiehoff (4), Legankovas (3), Kuczmann (2), Nick (1), Queck, Merkens.

(trd)
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