Lokalsport Schlebusch feiert Derbysieg-Party

Leverkusen · Das 4:2 gegen den FC Leverkusen sorgt für Begeisterung beim Bezirksliga-Spitzenreiter. Die Gäste schlagen sich allerdings auch selbst, weil sie bei allen Gegentoren kräftig mithalfen. Schlebusch bleibt nach dem Sieg auf Kurs Richtung Landesliga.

 Kapitän Dominik Dohmen und seine Mitspieler feiern ausgelassen nach dem Treffer zum 2:1 durch Yannik Raufeiser. Zwei weitere Tore später war der erste Schlebuscher Derbysieg gegen den FC Leverkusen in der Bezirksliga fix - und der Jubel noch größer.

Kapitän Dominik Dohmen und seine Mitspieler feiern ausgelassen nach dem Treffer zum 2:1 durch Yannik Raufeiser. Zwei weitere Tore später war der erste Schlebuscher Derbysieg gegen den FC Leverkusen in der Bezirksliga fix - und der Jubel noch größer.

Foto: MISERIUS

"Spitzenreiter, Spitzenreiter! Hey, Hey!" tönte es gestern Nachmittag im Schlebuscher Bühl. Der Kreis der Spieler des SV Schlebusch bejubelte sich und vor allem den 4:2 (1:1)-Erfolg im Bezirksliga-Stadtderby gegen den FC Leverkusen. Geknickt schlichen hingegen dessen Spieler vom Feld - wobei Erkan Öztürk Schlebuschs Coach noch mit auf den Weg gab, dass er und sein Team nächste Saison die Landesliga "rocken" sollen.

Dabei hat sich tabellarisch nichts verändert: Schlebusch hat weiterhin neun Zähler Vorsprung, aber der FCL hat nun auch das letzte Prozent an Chance verspielt, doch noch ins Titelrennen eingreifen zu können. Trainer und Klubchef Michael Kunz war entsprechend bedient: "Wir haben bei allen Gegentoren mitgeholfen. Heute hat das Team gewonnen, das weniger Fehler gemacht hat", sagte er. Sein Schlebuscher Pendant Stefan Müller, der in der Halbzeitpause sein Team angestachelt hatte, aus der Lethargie zu erwachen und den Kampf anzunehmen, war freilich besserer Laune. "Der Sieg ist hochverdient, keine Frage - und endlich haben wir auch mal ein Derby gewonnen", sagte er.

Dass der Sieg deutlich höher hätte ausfallen können, wenn der SVS seine Konter nach dem 4:2 durch Tim Herbel (70.) nicht so schlampig zu Ende gespielt hätte, war auch ihm nicht entgangen. "Mit dem fünften Tor hätten wir den Deckel drauf machen müssen, aber so ist das halt manchmal", erklärte er. Da die Gäste ihre letzte Chance in der 79. Minute vergaben, als erst der starke Burak Gencal an Schlebuschs Keeper Luka Prica gescheitert war und Ayhan Atar einen Kopfball weit über den Kasten gesetzt hatte, geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr.

"Das war in einigen Phasen einfach nicht gut", befand Kunz, den die Gegentore mächtig ärgerten. Yannik Raufeiser hatte das 1:0 per direktem Freistoß in den Winkel markiert, nachdem vorab Ibrahim Rama Denis Labusga gelegt hatte. Dass es keine Rote Karte für die Notbremse gab, verwunderte einige der 150 Zuschauer nachhaltig. Auch beim 2:1, einem von Raufeiser verwandelten Strafstoß, beließ es der Unparteiische bei der Gelben Karte, nachdem FCL-Torwart Fabian Mettke Labusga regelwidrig gestoppt hatte. "So ging es halt elf gegen elf aus, was auch nicht so schlecht ist", merkte Müller an.

Aber auch der Coach der Schlebuscher ärgerte sich über die Gegentore. Beim 1:1 von Amine Azzizi (26.) ließ seine Abwehr den Druck absolut vermissen. Auch beim 3:2 von Gencal (64.) fehlte der Zugriff auf Erkan Öztürk, der gekonnt auflegte. Für Kunz passte erst Recht Labusgas 3:1 in der 61. Minute ins Bild: "Ich habe die ganze Woche vor den Standards gewarnt - und dass wir keine Freistöße verursachen sollten. Es hat aber wohl nichts geholfen." Labusga jedenfalls nahm es dankend an und schoss hart aus 20 Metern in die Torwartecke, so dass Mettke das Nachsehen hatte. "In so einer Partie musst du diese Chancen nutzen und das haben wir getan", erläuterte Müller, der das 13:1 von Fortuna Köln II gegen Urbach nur als Randnotiz zur Kenntnis nahm.

(mane)
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