Lokalsport Schwelmer Zugang düpiert geschwächte Giants

Leverkusen · Der Basketball-Zweitligist (ProB) unterliegt Schwelm 70:92 und beendet die Hinrunde mit einer negativen Bilanz.

 Trainer Achim Kuczmann kämpft vor allem mit Personalsorgen.

Trainer Achim Kuczmann kämpft vor allem mit Personalsorgen.

Foto: UM (ARCHIV)

Achim Kuczmann hatte es befürchtet: Weil sich der Schwelmer Leistungsträger Christopher Hortman einer Knie-Operation unterziehen musste, kündigte der Verein Ersatz an. "Es war klar, dass der Neue gegen uns erstmalig zum Einsatz kommt", haderte der Coach der Bayer Giants. David Hicks hatte vor ein paar Jahren schon mal für die Baskets Schwelm gespielt und feierte bei seiner Rückkehr ein grandioses Debüt. Er führte die Gastgeber mit 32 Punkten an und hatte großen Anteil am 92:70-Erfolg über Leverkusen.

Die Schwelmer, die ihre letzten vier Partien in der ProB verloren hatten, überflügelten die Gäste von Beginn an. Die Baskets erarbeiteten sich ein Übergewicht unter dem Korb, hatten deutliche Vorteile bei den Rebounds und trafen auch besser. 10:22 lagen die Bayer Giants nach dem ersten Viertel hinten.

"Man muss auch sehen, dass wir ein Seuchen-Wochenende hatten", nahm Kuczmann seine Truppe in Schutz und begründete: "Götz Twiehoff konnte mit seinem angeschlagenen Fuß noch nicht spielen und Tim Schönborn fiel mit Magen-Darm-Problemen aus." Dazu war Marvin Heckel im Abschlusstraining auf den Rücken gefallen und musste eingerenkt werden. "Er konnte nur unter starken Schmerzen auflaufen."

Ähnliche Probleme hatte Alexander Blessig, der im Vorfeld kaum hatte trainieren können. Trotzdem war es der Aufbauspieler, der die Leverkusener Farben in Schwelm hochhielt. Blessig traf 70 Prozent seiner Versuche und brachte es damit auf 19 Punkte. "Leider musste ich ihn in der Schlussphase mit Wadenkrämpfen rausnehmen, die wohl durch seine Rückenprobleme und die daraus veränderte Belastung entstanden", sagte Kuczmann.

Ob es mit Blessig noch gereicht hätte? Eher nicht. Zwar hatten die Gäste Ende des dritten Durchgangs dagegen gehalten und auch dank des Aufbauspielers einen 11:0-Lauf hingelegt, näher als auf 61:70 kamen sie jedoch nie mehr heran. Zu souverän fanden die Hausherren Antworten. Hicks versenkte bequem von der Drei-Punkte-Linie, nagelte einen Dunk in den Ring und versenkte per Korbleger. Dem 0:11 folgte aus Schwelmer Sicht ein 15:2-Lauf.

Jacob Engelhardt aus der Reserve beendete die Flaute mit einem schönen Dreier. Der Shooting Guard, der aufgrund der Ausfälle zu seinen ersten zwölf Minuten dieser ProB-Saison kam, bot eine ordentliche Leistung. Stark präsentierte sich auch Donovon Jack mit einer guten Quote: 15 Punkte und sechs Rebounds. An der Niederlage änderte das aber nichts.

Zur Saisonhälfte steht Leverkusen mit fünf Siegen und sechs Niederlagen schlecht da. Würde die Spielzeit heute enden, kämen die Leverkusener als Achter nur gerade so in die Play-offs und müssten im Achtelfinale gegen das Spitzenteam der ProB-Nord antreten. "Wir wussten, dass es eine ausgeglichene Liga ist und müssen in der Rückrunde zusehen, dass wir in Schlagdistanz bleiben. Aber für mich ist erstmal wichtig, dass wir alle Spieler an Bord kriegen." Am Freitag geht es zu den Dresden Titans, die das Hinspiel in der Ostermann-Arena 80:72 gewannen.

Giants Blessig (19), Jack (15), Beckford (14), Heckel (6), Engelhardt (5), Oldham (4), Kuczmann (3), Merkens (2), Legankovas (2), Nick, Selimovic (n.e.).

(tdr)
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